Konkret stieg das Defizit nach Angaben der Hellastat (Griechische Gesellschaft für Statistik & Finanzinformationen) im Vorjahr auf 682,42 Millionen Euro. Der Import erhöhte sich um 13,2% gegenüber 2007 und belief sich auf 1,23 Milliarden Euro, der Export dagegen verhielt sich rückläufig und erreichte 547,36 Millionen Euro, was eine Minderung von 4,3% bedeutet.
Einzig der Unterzweig Kabel sorgt für positive Tendenzen in der Handelsbilanz, mit einem Überschuss in Höhe von 101,35 Millionen Euro. Er macht des weiteren fast die Hälfte der Exporte aus (48,7%), gefolgt von Elektrogeräten mit 26,5%, Akkumulatoren mit 13,3% und Lampen mit 10,7%. Im Bereich Import machen Elektrogeräte den Löwenanteil aus (53% des Gesamtimports), darauf folgen Lampen (18%), Kabel (13,4%), Akkumulatoren (9,6%) und Glühbirnen (5,8%).
Die Branche reagiert mit diesen Tendenzen zweifellos auf den negativen Einfluss des durch die Wirtschaftskrise ausgelösten Rückgangs im Baugewerbe, eine Rolle spielt jedoch auch die Verminderung der Vorräte im öffentlichen Sektor aufgrund von Kürzungen. Dieses Bild spiegelt sich auch in den Produktpreisen. Trotz 3% durchschnittlicher Preissteigerung im Jahr 2008, die sich vor allem aus der entsprechenden Preissteigerung bei Rohmaterial ergibt, ist dieser Anstieg eindeutig niedriger als die in den letzten 8 Jahren durchschnittlich erreichten 6,3% jährlicher Preissteigerung.
Auf jeden Fall wird die Hinwendung zur “grünen” Energie als positiv bewertet. Zum einen wegen der EU-Vorgabe für eine schrittweise Abschaffung herkömmlicher Glühbirnen und zum anderen aufgrund der Aufwertung der erneuerbaren Energien, wovon man sich einen Nachfrageanstieg für Kabel und sonstiges industrielles Elektromaterial seitens der Elektrizitätswerke sowie der Verteilernetze erwartet.