Der Cluster hat seine Arbeit im Oktober letzten Jahres im Rahmen der Cluster-Offensive »Allianz BayernInnovativ« der bayerischen Staatsregierung aufgenommen. Ziel ist, noch mehr Wertschöpfung in Bayern zu kreieren und Arbeitsplätze nicht nur zu erhalten, sondern sogar zu schaffen. Die überwiegend mittelständisch geprägte bayerische Umweltbranche kann vor allem dann im globalen Wettbewerb bestehen, wenn die Unternehmen noch mehr untereinander und mit den bayerischen Hochschulen kooperieren.
Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber betonte die Schlüsselrolle der Umwelttechnologie bei der Gestaltung einer langfristig tragfähigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sei die intelligente Antwort auf den steigenden Verbrauch der nur begrenzt vorhandenen natürlichen Ressourcen. Huber: „Etwa 20 % der deutschen Unternehmen aus dem Bereich der Umwelttechnologie haben ihren Sitz in Bayern. Diese überwiegend mittelständischen Unternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen von der Planung, Entwicklung und dem Engineering bis hin zum Anlagenbau auf dem internationalen Umweltmarkt an.“ Als eines von 19 Clustern sei der Bereich Umwelttechnologie in die »Allianz Bayern Innovativ« eingebunden. „Mit dem Unternehmer Hans Huber, Träger des Deutschen Umweltpreises, konnte eine herausragende Persönlichkeit als Clusterspreher gewonnen werden. Hauptziel des Clusters ist es, die Umwelttechnologie-Unternehmen dabei zu unterstützen, marktfähige Produkte zu en twickeln, herzustellen und im In- und Ausland zu vertreiben“, erklärte Huber.
Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf machte die enorme Bedeutung der Umwelttechnologie für den Klimaschutz deutlich: "Der Klima-Herausforderung wird nur mit Hilfe von neuen Technologien und High Tech zu begegnen sein. Ob Mobilität ohne Schadstoffausstoß, effizientere Energienutzung oder neue Formen der Energieerzeugung, immer wird eine technologische Neuerung damit verbunden sein." Der Minister erwartet einen Wachstumssprung bei klimaverträglichen Umwelt- und Energietechnologien. Schnappauf: "Wir müssen Klimaschutz und Wachstum aneinander koppeln. Bayern kann seine führende Stellung in der Umwelttechnologie weiter ausbauen und mit dem Cluster die Innovationspotentiale bestmöglich ausschöpfen." Mit dem engen Ineinandergreifen von Wissenschaft und Wirtschaft bei der Technik-Entwicklung, wie es das bayerische Cluster jetzt ermöglicht, können bayerische Spitzenideen auf dem Weltmarkt schneller und stärker etabliert werden. Die Umwelttechnologie wird nach Einschätz ungen von Wirtschaftsexperten als neue Leitindustrie die Autoindustrie in den nächsten Jahr-zehnten ablösen.
Der Sitz des Umweltcluster Bayern ist im umwelttechnologischen Gründerzentrum in Augsburg – mitten unter 35 Umwelttechnologie-Unternehmen. Damit wird auch die Praxisnähe der Cluster-Arbeit sichergestellt. Hans Huber, Vorstand der mittelständischen Hans Huber AG in Berching, ist in seinem Amt als Sprecher des Clusters Galionsfigur und Motor. Er initiiert bereits erste Leuchtturmprojekte, wie „nachhaltige Wasserkreisläufe in Brauereien“. Weitere Projekte werden sich mit „Wärme aus Abwasser“ und „Energie aus Biomasse“ beschäftigen. Diese werden gerade unter der Federführung von Dr. Manuela Wimmer, Geschäftsführerin des Cluster Umwelttechnologie, gestartet.
Der Cluster führt nicht nur Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, sondern auch bestehende Netzwerkaktivitäten. Zusammen mit TTW Hof, Technologie Transfer Wasser, und Bayern Innovativ wird das Wasserforum International am 10. Mai 2007 in Hof veranstaltet.