Bayern Wirtschaftsminister setzt auf den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zum Subkontinent: "Indien ist unaufhaltsam auf dem Weg zu einem Schwergewicht der Weltwirtschaft. In Zukunftsbranchen wie der Informationstechnologie, der Pharma- und Biotechnologie setzt das Land längst Maßstäbe. Die bayerisch-indischen Wirtschaftsbeziehungen haben deshalb ein enormes Zukunftspotential", so Huber, der erst vor sechs Wochen mit einer Wirtschaftsdelegation in Indien war.
Wichtige Neuansiedlungen indischer Unternehmen waren heuer unter anderem die Übernahme der Augsburger Betapharm durch den Pharmariesen Dr. Reddy und die Entscheidung des viertgrößten indischen IT-Konzerns Satyam, nach München zu kommen. Bayern profitiert dabei laut Minister Huber neben der ähnlichen Ausrichtung auf High-Tech-Branchen wie IT und Biotechnologie vor allem von der Repräsentanz des Freistaats im indischen Bangalore, die heuer ihr fünfjähriges Bestehen feiert.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium führt regelmäßig Treffen für ausländische Unternehmen in Bayern durch. Ziel ist, die Firmen über die aktuelle bayerische Wirtschaftspolitik zu informieren und den Kontakt zu den Firmen und zwischen den Unternehmen untereinander zu verstärken. Dieses Jahr gab es neben dem Treffen für indische Unternehmen auch ein Treffen für Briten und Japaner. Die letzte Veranstaltung mit indischen Unternehmen fand 2004 statt.
Indien ist für den Freistaat Bayern ein wichtiger Partner. 2005 betrug das Handelsvolumen rund 1,1 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr 2006 zeigte sich eine stark steigende Tendenz. Die bayerischen Ausfuhren nach Indien stie-gen um rund 45 Prozent, die Einfuhren nach Bayern um mehr als 32 Pro-zent. 2006 wird voraussichtlich ein neuer Handelsrekord aufgestellt und die Marke von 1,5 Mrd. Euro übertroffen werden. Erst vor einem Jahr hat der Freistaat das 500jährige Bestehen der bayerisch-indischen Handelsbezie-hungen mit einer Indischen Woche in München gefeiert.