Nach den Besuchen in Bayern von Präsident Putin im Oktober 2006 und Februar 2007 gelte es, die dort gesetzten Impulse zügig weiterzuverfolgen und in konkrete Projekte umzusetzen. „Präsident Putin hat Bayern als technologische Lokomotive für die Zusammenarbeit Russland-Deutschland bezeichnet. Diese Rolle wollen wir auch künftig mit der Kompetenz unser Wirtschaft und Wissenschaft ausfüllen“, so Huber weiter.
Wirtschaftsminister Huber wird in Moskau mit verschiedenen Fachministern der Russischen Förderation und der Region Moskau sowie Spitzenvertretern der Wirtschaft zusammentreffen. Huber möchte in den politischen Gesprächen die Rahmenbedingungen der bayerisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen weiter verbessern und bayerisch-russische Gemeinschaftsprojekte vorantreiben.
Gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber trifft Huber Moskaus Oberbürgermeister Jury Luschkow und den Gouverneur des Moskauer Gebiets, Boris Gromow. Daneben steht für den Wirtschaftsminister unter anderem der Besuch im russischen Luftfahrtkontrollzentrum ZUP im Vordergrund. Huber: „Im Bereich Luft- und Raumfahrt zeigt sich besonders gut, wie erfolgreich bayerische Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam mit russischen Partnern an hochkomplexen und innovativen Themen arbeiten.“
Direkte Kontakte mit Partnern aus Stadt und Region Moskau können die bayerischen Delegationsteilnehmer bei Round-Table-Gesprächen der ‚Bayerischen Wirtschaftstage’ knüpfen. Hier stehen mit IT-Technologien für e-Government, Bau und Infrastruktur, Energie- und Umwelt, Gesundheitswesen: Beschaffungspolitik für Krankenhäuser, Verkehrsleitsystemen sowie Luft- und Raumfahrt ausgewiesene High-Tech-Branchen im Mittelpunkt. Dass die BayernLB am Abend des 5. Juli eine neue Repräsentanz in Moskau eröffnet, freut Huber außerordentlich: „Das ist für die Projekte der bayerischen Unternehmen gerade im russischen Markt wichtig, wo Bankenfinanzierungen immer noch ein schwieriges Thema sind.“
Von 2000 bis 2006 ist der bilaterale Warenaustausch um das 3,5-fache auf 8,4 Mrd. € angestiegen. Die Russische Föderation – und dort insbesondere der Moskauer Raum – ist der bedeutendste Handelspartner Bayerns in Osteuropa. Die bayerischen Importe aus Russland sind 2006 gegenüber dem Vorjahr um 65% auf 5,7 Mrd. € gestiegen. Das entspricht 18,8% der gesamtdeutschen Einfuhr aus Russland. Die Exporte bayerischer Produkte nach Russland sind 2006 um 26% auf 2,7 Mrd. € angewachsen. Im 1. Quartal 2007 konnte Bayern mit seinen Lieferungen nochmals um 29,5% zulegen (726 Mio. €). Mehr als die Hälfte der deutschen Großinvestoren in Russland kommt aus Bayern.