Was waren unsere Erwartungen?
Im Vorfeld hatten wir gemischte Erwartungen an den ABAP Code Retreat. Einerseits freuten wir uns darauf, unser Wissen zu erweitern, andererseits gab es die Sorge, ob wir als Neulinge in diesem Umfeld überfordert sein könnten. Wir waren gespannt, wie Entwickelnde aus anderen Unternehmen mit Problemen umgehen und erwarteten, gefordert zu werden – sowohl durch das Thema als auch durch den Austausch mit erfahrenen Entwickelnden.
Wie war es wirklich?
Unsere anfänglichen Bedenken verflogen schnell, als wir eine ausführliche Einführung in das Thema testgetriebene Entwicklung bekamen. Dies half uns, das Ziel des Workshops besser zu verstehen und die Bedeutung dieser Methodik zu begreifen. Durch die Unterstützung der Teilnehmenden und des Moderators fühlten wir uns nie abgehängt und konnten dem Tempo gut folgen.
Pair Programming war eine der großen Herausforderungen – aber auch eine der wertvollsten Erfahrungen. Man musste zwangsläufig im Team arbeiten, was uns half, unsere Gedanken zur Problemlösung zu strukturieren. Besonders hilfreich war der Rollentausch: Während einer schrieb, konnte sich der andere Gedanken über die nächste Umsetzungsstrategie machen. So wechselten die Perspektiven und beide Partner profitierten von den unterschiedlichen Ansätzen.
Es war auch spannend zu erfahren, wie andere Entwickelnde aus verschiedenen Unternehmen ähnliche Herausforderungen angehen und lösen. Und natürlich war es eine großartige Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen, die über diesen Workshop hinausgehen könnten.
Was haben wir gelernt?
Ein zentrales Lernziel des Retreats war die Einführung in das „Test Driven Development“ (TDD). Diese Herangehensweise unterscheidet sich stark von den gewohnten Arbeitsweisen. Statt sofort loszuprogrammieren, beginnt man bei TDD mit der Frage: „Was soll meine Methode am Ende liefern?“. Der erste Schritt ist die Erstellung eines Unit Tests, der den gewünschten Output prüft. Erst dann folgt die eigentliche Implementierung der Methode. Zuletzt wird mit dem Unit Test überprüft, ob die Logik der Methode korrekt ist, oder gegebenenfalls optimiert werden muss.
Diese umgekehrte Denkweise ermöglichte es uns, viel zielgerichteter zu programmieren und potenzielle Probleme bereits im Vorfeld zu erkennen. Es war ein regelrechter Aha-Moment, zu sehen, wie man während der gesamten Programmierung wiederholt testen kann, ob alle geschriebenen Unit Tests noch funktionieren.
Wem würden wir den Workshop empfehlen?
Wir empfehlen diesen Workshop vor allem Entwicklerinnen und Entwicklern, die neue Ansätze kennenlernen möchten, um ihre Arbeitsweise zu verbessern. Besonders für ABAP-Entwickelnde, die mit „Test Driven Development“ (TDD) bisher wenig Erfahrung haben, ist der CodeRetreat ideal. Er bietet die Möglichkeit, neue Methodiken praktisch auszuprobieren und direkt in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren.
Auch Entwickelnde, die ihr Netzwerk erweitern und sich mit Kolleginnen sowie Kollegen aus anderen Unternehmen austauschen wollen, können von diesem Event profitieren. Durch die Zusammenarbeit im Pair Programming und den Austausch von Ideen lernt man, Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Der ABAP CodeRetreat war für uns eine wertvolle Erfahrung, die uns sowohl fachlich als auch persönlich vorangebracht hat. Wir freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen, um unser Wissen weiter zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.