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Expertentreffen gibt Einblick in die Herstellung von XXL-Produkten

Forscher und Anwender sprechen am 29. Oktober in Biberach über intelligente Maschinen und neue Robotertechnologien

(PresseBox) (Hannover, )
Was haben Containerschiffe, Turmdrehkräne und Windanlagen gemeinsam? Sie sind groß, tonnenschwer und sehr aufwändig herzustellen. Unternehmen, die solche XXL-Produkte fertigen, benötigen dafür auch Maschinen im XXL-Format. Am 29. Oktober 2014 sprechen Experten und Anwender in Biberach darüber, mit welchen Technologien sich große Produkte fertigen lassen.

Der Arbeitskreis XXL-Produkte trifft sich am Mittwoch, 29. Oktober 2014, um 9 Uhr bei der Liebherr-Werk Biberach GmbH. "Anlagen zur Herstellung von XXL-Produkten" lautet das Schwerpunktthema des Treffens, zu dem Hersteller von XXL-Produkten ebenso eingeladen sind wie Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigen. Die Teilnehmer tauschen sich über neue Technologien aus, die die Herstellung von großskaligen Produkten einfacher und effizienter machen - beispielsweise neue Roboterkonzepte, intelligente Werkzeugmaschinen und Schweißtechnologien.

Auf dem Programm stehen vier Vorträge von Experten aus Industrie und Forschung. Über die Produktion von Turmdrehkränen spricht Thorsten Hesselbein von der Liebherr-Werk Biberach GmbH. Die großen Kräne werden unter anderem in Werften eingesetzt, um bis zu 100 Tonnen schwere Schiffsbauteile zu bewegen, oder um auf hoher See Bohrinseln und Offshore-Windparks zu errichten.

Über die Herstellung von Schweißteilen im XXL-Format spricht Holger Lunkwitz von der SCHULER Pressen GmbH. Das Unternehmen stellt große Umformmaschinen her und schweißt Pressenkörper mit Stückgewichten von bis zu 230 Tonnen. Wie die Herstellung von so großen Bauteilen abläuft, welche Herausforderungen sie mit sich bringt und wie sich die Prozesse automatisieren lassen, erklärt Lunkwitz in seinem Fachvortrag.

Effizienter herstellen lassen sich XXL-Produkte mit intelligenten Großbearbeitungsmaschinen, ist Martin Rathgeb von der Firma SHW Werkzeugmaschinen GmbH überzeugt. Beim Arbeitskreistreffen stellt er aktuelle Technologien vor - von speziellen Fräsköpfen bis zu intelligenten Messsystemen - und gibt einen Ausblick auf Zukunftstrends wie Laserschneiden und 3D-Druck.

Juniorprofessor Andreas Pott vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) präsentiert eine neue Robotertechnologie: die sogenannten Seilroboter. Mehrere computergesteuerte Seilwinden erlauben es, große Lasten in beliebigen Bahnen zu transportieren. Die neue Technologie soll künftig auch die Herstellung von XXL-Produkten erleichtern.

Wie großskalige Produkte gefertigt werden, können sich die Teilnehmer des Arbeitskreistreffens vor Ort anschauen: Nach dem Vortragsprogramm besichtigen sie die Turmdrehkran-Produktion der Liebherr-Werk Biberach GmbH, die diesmal Gastgeber des Arbeitskreistreffens ist.

Der Arbeitskreis XXL-Produkte wurde im Jahr 2010 vom Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gegründet. Er trifft sich zweimal jährlich an wechselnden Orten. Gastgeber waren unter anderem bereits der Windenergieanlagen-Hersteller Nordex, der Kraftwerksbetreiber RWE Power sowie Airbus. Auf dem Programm stehen in der Regel mehrere Fachvorträge und eine Unternehmensbesichtigung. So erhalten die Teilnehmer neben theoretischem Fachwissen auch einen praktischen Einblick in die Herstellung von XXL-Produkten. Denn obwohl die Mitglieder des Arbeitskreises aus ganz unterschiedlichen Branchen kommen, können sie viel voneinander lernen, sagt Arbeitskreis-Leiter Aaron Bentlage vom IPH: "Ob ein Unternehmen Windräder oder Flugzeuge produziert: Die Herausforderungen sind oft ganz ähnlich."

Anmeldungen für das Treffen werden bis zum 17. Oktober per E-Mail an akxxl@iph-hannover.de entgegen genommen. Interessierte Unternehmen können kostenlos und unverbindlich an einer Veranstaltung teilnehmen und im Anschluss entscheiden, ob sie dem Arbeitskreis beitreten möchten. Weitere Informationen gibt es unter www.xxl-produkte.net.

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IPH - Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH

Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gemeinnützige GmbH ist ein Dienstleister auf dem Gebiet der Produktionstechnik und wurde 1988 aus der Leibniz Universität Hannover heraus gegründet. Das IPH bietet Forschung und Entwicklung, Beratung und Qualifizierung rund um die Themen Prozesstechnik, Produktionsautomatisierung, Logistik und XXL-Produkte. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus den Branchen Werkzeug- und Formenbau, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt und der Automobil-, Elektro- und Schmiedeindustrie.

Das Unternehmen hat seinen Sitz im Wissenschaftspark Marienwerder im Nordwesten von Hannover und beschäftigt aktuell 56 Mitarbeiter, 26 davon als wissenschaftliches Personal (Stand: 1. Juli 2014).

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