In der Fabrik der Zukunft müssen sich Lagerarbeiter nicht mehr selbst ans Steuer eines Gabelstaplers setzen, sondern können Arbeitsaufträge an intelligente, fahrerlose Transportfahrzeuge abgeben. Eine entsprechende Technologiestudie wird auf der Hannover Messe 2016 zu sehen sein. Bei Arbeitsanweisungen wie „Lagere diese Palette in Regal 3“ versteht das Fahrzeug nicht nur die Worte, sondern auch die dazugehörigen Gesten und erkennt beispielsweise, auf welche Palette die Person zeigt.
Zudem findet sich das Fahrzeug selbstständig in Fabriken und Lagerhallen zurecht. Mithilfe von 3D-Kameras erfasst es seine Umgebung und orientiert sich ähnlich wie ein Mensch: Indem es sich markante Punkte im Raum merkt. Verändert sich die Umgebung, weil etwa ein Regal zur Seite gerückt wird, kann sich das Fahrzeug daran anpassen – ganz im Sinne der Industrie 4.0. Dadurch ist es in der Lage, sich frei zu bewegen. Im Gegensatz zu bisherigen fahrerlosen Transportsystemen benötigt es keinerlei vorgegebene Wege, etwa in Form von Magnetsensoren oder Führungslinien auf dem Boden. Weil diese Investitionen entfallen, wird sich die neue Technologie auch für kleine und mittlere Unternehmen lohnen.
Noch gibt es den intelligenten Schubmaststapler nicht zu kaufen, auf der Hannover Messe 2016 wird zunächst eine Technologiestudie präsentiert. Entstanden ist diese in einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Jungheinrich AG und des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH) mit der Basler AG, der Götting KG und dem Institut für technische Informatik der Universität zu Lübeck (ITI).
Wie sich der Schubmaststapler mittels Gesten steuern lässt, können die Besucher der Hannover Messe vom 25. bis 29. April 2016 selbst ausprobieren. Vorgestellt werden die Forschungsergebnisse am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen in Halle 2, Stand A08. Interessierten Unternehmen und Journalisten stellt das IPH gern kostenfreie Fachbesucher-Tickets zur Verfügung. Anfragen nimmt Susann Reichert per E-Mail an reichert@iph-hannover.de entgegen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt „FTF out of the Box“ finden sich im Internet unter www.ftf-out-of-the-box.de.