Gedruckte Elektronik auf Glas gehört seit 20 Jahren zum Programm der bayerischen Glasspezialisten Irlbacher. Waren die Lösungen bisher im Format beschränkt, können nun Glas-Longboards bis 1500 x 500 mm realisiert werden. Eine entsprechend optimierte Produktionslinie erlaubt nun nicht nur den analogen oder digitalen Siebdruck von Logos, grafische Elemente oder Multi-Material-Designs. In der gleichen Anlage ist es auch möglich, Leiterbahnstrukturen und Schaltungen auf das Glas zu drucken.
Form und Größe des Flachglases sind ebenso frei wählbar, wie die Bearbeitung der Kanten von eckig bis soft, Touch-Funktionalitäten, haptische Elemente, EMV-Schutz, unsichtbare Fenster für IR-Kommunikation, Entspiegelung oder optische Vergütung der Glasoberfläche. Je nach Anwendung sind Schutzgrade bis IP68K erreichbar.
Durch die direkte Bestückung der Elektronik auf das Glas, das selbst Teil der Gehäuselösung ist, lassen sich sehr schlanke Aufbauhöhen von unter 10 mm erzielen. Ein Beispiel dafür sind die Design-Wohnraumleuchten OMLED, welche lediglich 9 mm dünn sind und damit optisch das Licht im Raum schweben lassen.
Nach Abschluss aller Bearbeitungs- und Druckprozesse werden die Flachgläser zu Einscheiben-Sicherheitsglas weiterveredelt. Die auf das Glas gedruckten Schaltungen werden danach konventionell SMD-bestückt und gelötet. Weitere Verarbeitungsprozesse, wie das Lackieren oder Vergießen der Elektroniken, das Aufbringen von Befestigungslösungen bin hin zu Gerätebau, Logistik und Konsignationslager sind nach Absprache möglich.
Für den Druck stehen UV-beständige, brillante und chemisch inerte keramische Farbsysteme ebenso zu Verfügung, wie Sonder- und Designfarben oder auch klassische CMYK-Farblösungen. Bei Bedarf unterstützt Irlbacher mit Farbanalysen und -umsetzungen in andere Farbsysteme.