Dach dicht – Regenrinne frei?
Besonders die Hausdächer werden durch Witterungseinflüsse belastet. Nach Stürmen können Ziegel verrutscht oder zerbrochen sein. Auch Einfassungsbleche rings um die Schornsteine, an den Gauben und in Kehlen sind möglicherweise beschädigt. Ein Dachdecker sollte sich das unbedingt anschauen und die Schäden reparieren. „Denn sonst können Schnee und Feuchtigkeit weiterhin ungehindert ins Gebälk und Mauerwerk eindringen“, warnt Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender technischer Leiter des Sanierungsspezialisten ISOTEC. Morsche Balken, feuchte Wände und drohender Schimmelpilzbefall sind die Konsequenzen. Auch ein Blick in die Regenrinnen lohnt sich. Denn hier sammelt sich Herbstlaub an, das den Winter über liegen bleibt. Jetzt aber sollte es entfernt werden, damit das Regenwasser wieder ungehindert abfließen kann – und überlaufendes Wasser nicht die Fassade durchfeuchtet und ins Gebäudeinnere eindringt.
Ist die Hausfassade intakt?
Apropos Hausfassade: Oftmals bilden sich im Winter Risse oder Frostabplatzungen. Auch alte Haarrisse können durch die eisigen Temperaturen deutlich größer geworden sein. Eine Fassadeninspektion ist deshalb angesagt und sollte vor allem die Hausecken, Fenster und Türen berücksichtigen. Hier kann ein Verputzer oder Malerbetrieb kompetent weiterhelfen.
Balkone und Terrassen checken
Auch Balkone- und Terrassenflächen sind ganzjährig hohen Beanspruchungen ausgesetzt, woraus häufig Risse und defekte Boden-Wandanschlüsse resultieren. In den Wintermonaten kommt durch das Gefrieren des eingedrungenen Wassers und seiner damit verbundenen Ausdehnung hinzu, dass Fliesenbeläge abgesprengt, Beschichtungen abgelöst werden und Putz an den angrenzenden Wänden abplatzt. Dies sieht nicht nur unschön aus und beeinträchtigt die Nutzbarkeit. Durch diese Schäden kann Feuchtigkeit bis in die Innenbereiche des Hauses eindringen.
Wohnbereiche trocken und schimmelfrei?
Nach dem Außencheck gilt es, das Hausinnere genau unter die Lupe zu nehmen. Los geht es mit den Fensterlaibungen. „An diesen Wärmebrücken entsteht oft Schimmelpilzbefall, der bei oberflächlichem Hinschauen leicht übersehen wird“, weiß Sanierungsexperte Thomas Molitor. Auch können Möbel und Staub Schimmelpilzbefall begünstigen. Stehen Möbel zu dicht an Außenwänden, kann die Luft hinter ihnen nicht zirkulieren und Kondensationsfeuchte nicht abgeführt werden. So bildet sich der optimale Nährboden für Schimmelpilzbefall. Auch Staub auf Schrankrückseiten und unter dem Mobiliar sollte unbedingt entfernt werden. Denn gerade auf Staub können sich Schimmelpilze ansiedeln.
Schimmelpilz im Keller?
„Außerdem sollten alle Eckbereiche des Hauses inspiziert werden“, rät ISOTEC-Experte Thomas Molitor. In besonders verwinkelten oder verdeckten Ecken, zum Beispiel im Keller, empfiehlt sich sogar das Ausleuchten mit der Taschenlampe. Da die Außenwände des Hauses im Winter stark auskühlen, sind gerade diese besonders anfällig für die Ablagerung von Tauwasser und die Entwicklung von Schimmelpilzen.
Salz-Ausschlag an Kellerwänden?
Ebenfalls im Kellerbereich entdecken viele Bewohner nach den Wintermonaten weiße „Ausschläge“ an den Wänden: „Salzausblühungen“. Der Grund? Viele Sockelabdichtungen von Gebäuden sind undicht, sodass Streusalz, das im Winter auf die Wege rund ums Haus gestreut wurde, durch die Außenwände ins Innere eingedrungen ist. Die entstehenden Salzausblühungen sehen nicht nur hässlich aus, sie lassen auch Farbe und Putz abplatzen. Langfristig ruinieren sie sogar die Fugen zwischen den Steinen, sodass das ganze Mauerwerk marode und die Bausubstanz zerstört wird.
Unbedingt Fachmann hinzuziehen
Fazit: Werden beim Frühjahrscheck vom Dach bis zum Keller Feuchteschäden und Schimmelpilz entdeckt, sollte unverzüglich gehandelt und ein Fachmann – je nach Schaden ein Dachdecker, ein Maler- und Verputzer oder ein Spezialunternehmen für die Sanierung von Feuchte- und Schimmelschäden – die Instandsetzung übernehmen. „Das erspart Folgeschäden, dient der Wohngesundheit und trägt zum Werterhalt der Immobilie bei“, betont ISOTEC-Experte Molitor.
Weitere Informationen unter www.isotec.de