- Blockchains revolutionieren den Umgang mit personenbezogenen Daten im Internet
- Konferenz vom 20.-22.02.2017 in Berlin
Der Begriff Blockchain taucht immer häufiger auf, aber was verbirgt sich eigentlich hinter
diesem neuen, durchaus anschaulichen Schlüsselwort der verketteten Blöcke? Eine Blockchain ist eine dezentrale Datenbank. Sie enthält eine Liste mit Transaktionsdatensätzen, an deren Ende ständig neue Datensätze hinzugefügt werden. Das System bündelt Datensätze nach bestimmten Regeln zu einem Block. Sobald ein Block vollständig ist, legt es den nächsten an. Die einzelnen Blöcke werden miteinander verkettet, indem jeder Block eine Prüfsumme seines Vorgängers enthält. So entsteht das Bild einer Kette, der Blockchain.
Aufwändige Verschlüsselung
Die hohe Manipulationssicherheit rührt daher, dass die Datenbank aufwändig verschlüsselt ist und sehr viele Kopien im Netzt verteilt sind. Möchte man die Datenbank fälschen, so müsste man mindestens 51% der Kopien ändern, was mit einem vertretbaren Aufwand nicht möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einem Ausfall von Teilen der Datenbank mit den verbliebenen Knoten weitergearbeitet werden kann, was bei einer klassischen Datenbank nicht möglich ist.
Die Anwendungen der Blockchain sind sehr vielfältig. So können Verträge als Smart Contract erstellt, Prozessdaten revisionssicher gespeichert, Zahlungen mit Krypto-Währungen (Beispiel Bitcoin) getätigt und Auktionen durchgeführt werden. Ein großes Potential hat die Blockchain in infrastruktur-schwachen Regionen wie Afrika. So kann der elektronische Zahlungsverkehr, ein Grundbuch oder ein Geburtenregister auf Blockchain-Basis erstellt werden.
Das Identitätsmanagement selbst ist der zielgerichtete und bewusste Umgang mit Identität, Anonymität und Pseudoanonymität. Durch die Vernetzung über das Internet hat die Frage von bewusster Anonymität bzw. bewusstem Umgang mit Teilen der eigenen Identität eine neue und zuvor nie gekannte Komplexitätsstufe erreicht.
Blockchains revolutionieren den Umgang mit personenbezogenen Daten im Internet
Das blockchain-basierte Identitätsmanagement ist eine passende Antwort auf die Frage nach dem sicheren Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Zu klären ist noch eine 100%ig diebstahlsichere Verwahrung des Schlüssels. Das Anlegen von Benutzerkonten für den jeweiligen (Web)Service wird überflüssig und entlastet die Anbieter. Größter Vorteil für die Endkunden ist, dass sie selbst entscheiden, welche Daten sie in das Netz stellen möchten und welche nicht. Ferner wird bei Blockchain nicht mehr zwischen privater und beruflicher Identität unterschieden. Somit birgt die Anwendung von Blockchains im Bereich Identitätsmanagement ein großes Potential und wird den Umgang mit personenbezogenen Daten im Internet neu ordnen.
Keynote: Identitätsmanagement mit Blockchain
Über die Chancen und Risiken von Blockchain im Identitätsmanagement spricht Olaf Stöwer, Head of Operations bei der faizod GmbH & Co KG, in seiner Keynote auf der IAM CONNECT 2017. Die IAM CONNECT ist eine Veranstaltung der Fachmagazine it management und it security und findet vom 20. bis 22.02.2017 in Berlin, Hotel Marriott Potsdamer Platz, statt.
Early Adopter berichten auf der Konferenz über ihre Erfahrungen in den Themenbereichen: Rollenmanagement für bessere Compliance, Identity Federation, Consumer IAM, User Managed Access und Identitätsmanagement mit Blockchain u.v.m.
Fünf weitere Highlights aus der Agenda
- Markus Reich, Bank Vontobel AG: IAM Incidents – Wie uns Systeme und Benutzer beschäftigen
- Lars Minth, Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB): IAM-Strategie der Schweiz auf Bundesebene
- Max Meier, AXA Technology Services: Identity Federation und saml@AXA
- Prof. Dr. Gerd Rossa, iSM Secu-Sys AG: IT-Sicherheit, die ungeliebte Schwester der Digitalisierung
- Felix Reichel, Bayer Business Services: Bayer-Connected: CIAM in the Eye of the Digital Storm
www.iamconnect.de