Ulrich Parthier: Herr Sohn, Sie sind nun fast 12 Monate an der Spitze von zetVisions. Wie sieht ihre persönliche Jahresbilanz aus?
Christian Sohn: Für das Jahr 2022 hatten wir uns ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich vorgenommen. Und das haben wir in den meisten Bereichen erzielt.
Wir haben im zurückliegenden Jahr neue Kunden gewonnen, konnten Geschäftsfelder ausbauen, haben unser Partnernetzwerk erweitert, entwickeln ein neues Selbstverständnis mit Fokus auf den Menschen sowie unsere Unternehmenskultur und formen einen neuen Markenauftritt.
Damit sind alle geplanten Projekte für die Transformation und die Unternehmensentwicklung auf den Weg gebracht.
Ich bin sehr stolz auf die MitarbeiterInnen und sehr zufrieden mit dem, was wir als Team bis jetzt erreicht haben! Um wachsen zu können, braucht es vor allem gute und engagierte MitarbeiterInnen. Bei meinem Einstieg umfasste unser Team 80 Personen. Heute sind wir über 100 KollegInnen. 2023 und 2024 sollen jeweils 35 weitere KollegInnen an Bord kommen. Wir investieren also massiv in die Zukunft.
Ulrich Parthier: Gibt der Markt diesen Wachstumsanspruch in einer Rezessionsphase überhaupt her?
Christian Sohn: Auch wenn digitale Transformation oder Digitalisierung abgegriffene Buzzwords sind, haben immer noch sehr viele Unternehmen in Deutschland einen erschreckend schwachen Digitalisierungsgrad. Selbst in einer Wirtschaftskrise wird hier weiter investiert werden müssen – denn hier heißt es „Do or die!“
Wenn wir über Digitalisierung sprechen, geht es stets um zwei Ebenen: Prozesse und Daten. zetVisions bietet Unternehmen auf beiden Ebenen einen entscheidenden Wertbeitrag. Nämlich die Datenlage so zu optimieren, dass Führungskräfte auf der Basis exzellenter Daten gute Entscheidungen treffen können. Und zusammen mit unserem Partnernetzwerk im gleichen Zuge die Prozesse dafür zu perfektionieren. Dies wird auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gefragt und von hohem Wert sein. Ich bin mir sicher: ganz besonders in diesen Zeiten. Deshalb: Ja, wir sehen für zetVisions große Marktchancen.
Ulrich Parthier: Wo liegen diese genau?
Christian Sohn: zetVisions hat sich in den letzten Jahren im Wesentlichen über seine beiden Produktfelder definiert: Das Beteiligungsmanagement und das Stammdatenmanagement. Im Beteiligungsmanagement betreuen wir mehr als die Hälfte aller deutschen DAX-Unternehmen und einen großen Anteil der M-DAX und S-DAX-Unternehmen. Hier sind wir Marktführer mit einer tollen Diversifikation: Industrie, Banken, Versicherungen, öffentliche Hand. Bei diesem wichtigen Werkzeug haben wir einen loyalen Kundenstamm, den wir fokussiert ausbauen werden!
Wenn man auf das Stammdatenmanagement blickt, dann sehe ich große Potenziale. In Unternehmen bilden die Datenqualität und das Management von Daten das Fundament für die Datenstrategie. Datenqualität und Datenmanagement sind die Grundlage, um Digitalisierung voranzutreiben.
Aus dieser Perspektive entwickeln wir unser neues Selbstverständnis: Wir denken weniger in einzelnen Produkten, sondern vielmehr in ganzheitlichen und strategischen Lösungen, die wir mit unserem Partner-Ökosystem für unsere Kunden bereitstellen.
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In dem Interview werden folgende weitere Fragen beantwortet:
Wie sieht der Plan für zetVisions in der nahen Zukunft aus?
Wie will zetVisions die hochgesteckten Ziele erreichen?