Produktlebenszyklen werden immer kürzer, Produkte technologisch immer komplexer und facettenreicher – und dies bei gleichzeitiger Reduktion von Entwicklungszeit, Bemusterung, Fertigung etc. Herkömmliche produktionsnahe IT-Systeme sind nicht in der Lage, den heute unabdingbaren ganzheitlichen Ansatz zu erfüllen. Traceability-Lösungen und Manufacturing Execution Systeme entwickeln sich daher zum strategischen Element im Gesamtkonstrukt der flexiblen und vernetzten Produktion. Sie bilden das Bindeglied zwischen der Produktions- und Unternehmensebene sowie den einzelnen Partnern in der Wertschöpfungskette.
„Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sind jedoch oft auf Grund fehlender Infrastruktur, IT-Kenntnisse und Ressourcen mit dem Einsatz und Betrieb eines MES schlichtweg überfordert“, erklärt Dieter Meuser, Technologievorstand der iTAC Software AG. „Um hier Abhilfe zu schaffen, haben wir unsere neue iTAC.MES.Suite 7 nach dem Software as a Service-Prinzip konzipiert. Die Grundlage hierfür bildet ein neuartiges Cloud Computing-Konzept.“
Wolkig – mit Aussicht auf Produktionshoch
Cloud Computing zielt auf das Verlagern einzelner Systeme, die zuvor durch den Anwender betrieben wurden, hin zu einem flexiblen und skalierbaren Betrieb der gesamten IT-Landschaft durch einen externen Dienstleister. Dieser betreibt einen Pool aus abstrahierter, hochskalierbarer und verwalteter IT-Infrastruktur. In dieser „Wolke“ werden die Anwendungen des jeweiligen Unternehmens vorgehalten und bedarfsgerecht gemäß den dynamischen Geschäftsprozessen eingesetzt.
Um den technologischen Unterbau für eine auf die Fertigungsindustrie zugeschnittene SaaS-basierende MES-Lösung zu schaffen, hat iTAC einen neuartigen Ansatz im Cloud-Computing-Umfeld entwickelt. Gängige Cloud Computing Systeme arbeiten mit virtuellen Maschinen (VMs) auf Betriebssystemebene, um hohe Verfügbarkeit und Flexibilität sicherzustellen. Dies geht jedoch mit einer langsamen Reaktionszeit beim Hochfahren einer zusätzlichen VM einher.
Um die im Fertigungsumfeld existenziellen Kriterien wie kurze Reaktionszeiten und Kostenbewusstsein sicherzustellen, wurde das eingesetzte Cloud IT-System auf Java EE5-Application Server-Ebene implementiert.
MES as a Service
Hierdurch hat iTAC das Fundament für eine SaaS-basierende MES-Lösung geschaffen. Diese ermöglicht den Betrieb einer unbegrenzten Anzahl von Instanzen und kann schnell auf Ressourcen-Anforderungen und Lastspitzen reagieren, ohne eine taktzeitbeeinflussende Wirkung auf die Fertigungsanlagen. „Nur mit diesem Lösungsansatz ist die geforderte Realtime-Fähigkeit für eine WAN-basierende bidirektionale Kommunikation mit Fertigungsanlagen zu gewährleisten“, sagt Dieter Meuser.
Durch die eingesetzten JEE-Application Server und unabhängigen Infrastrukturkomponenten ist eine effiziente Kommunikation im System bei gleichzeitiger Ausfallsicherheit und Lastverteilung gewährleistet. Diese Infrastrukturkomponenten werden über die ARTES-Technologieplattform der iTAC.MES.Suite zur Verfügung gestellt. Monitoring-Fähigkeiten sorgen für das automatische Management der Basisfunktionalitäten und zur Abrechnung der vom Kunden genutzten SaaS-Dienste.
„Gesetztes Ziel bei der Entwicklung der iTAC.MES.Suite 7 war es, eine zukunftsfähige kostengünstige Traceability-/MES-Infrastruktur nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für mittelständisch geprägte Zulieferbetriebe bereitzustellen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der KMU zu steigern bzw. zu erhalten. Die Nachfrage bestätigt, dass wir damit exakt den Nerv unserer Zielgruppe getroffen haben“, resümiert Meuser.