Im Rahmen der Messe »Zukunft Personal« fand die Preisverleihung des bereits zum 18. Mal ausgelobten »Deutschen Personalwirtschaftpreises 2010« statt. Eine achtköpfige Jury hatte in diesem Jahr innovative, dauerhafte HR-Konzepte gesucht, die Vorbild im eigenen und für andere Unternehmen sind. Die Verleihung wurde zunächst mit einleitenden Worten der ZDF-Moderatorin Kay-Sölve Richter eröffnet. Nach der anschließenden Diskussionsrunde mit Thomas Sattelberger, Personalvorstand Deutsche Telekom und Jurymitglied, und Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftminister a. D., konnte die Preisverleihung beginnen.
»Neben der Courage möchte ich noch einen zweiten Begriff hinzufügen, der vielleicht ungewöhnlich klingt, der mich aber bestochen hat. Das ist 'Radikalität'. Und zwar Radikalität wirklich im Sinne von 'radix', dem Thema auf die Wurzeln zu gehen und dann eine radikale Lösung zu formulieren, für die es dann auch den Mut braucht, in die Umsetzung zu gehen«, so Sattelberger in seiner Laudatio, die das »4+1-Arbeitszeitmodell« der itemis AG ehrte. »Wir sprechen - strategisch und philosophisch gesehen - über die Frage: Braucht diese neue Ära der Wissensarbeit eine andere Qualität der Souveränität der Mitarbeiter? Darüber kann man reden, man kann aber auch handeln. Und ich glaube, Sie als itemis haben wirklich den Weg des Handels gewählt.«
Das »4+1-Arbeitszeitmodell« stellt sich der Herausforderung, Zeit für die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter zu finden. Bei itemis bietet das Arbeitsplatzmodell zeitlich, räumlich und organisatorisch größtmögliche Flexibilität, um Weiterbildung und Wissensaustausch im Unternehmen zu fördern. So hat jeder Mitarbeiter pro Arbeitswoche einen vertraglich zugesicherten Tag für die persönliche Weiterentwicklung. Dabei bestimmen ausschließlich die Mitarbeiter, was Weiterbildung ist und was nicht. Letztlich behält sich der Arbeitgeber lediglich ein Vetorecht vor, von dem allerdings noch kein Gebrauch gemacht werden musste.
Zahlreiche Angebote wie Study-Groups, in denen es um Erfahrungs- und Wissensaustausch rund um neue Technologien geht, Englischunterricht, der von den Mitarbeitern selbst organisiert wird, das Schreiben von Büchern und Fachtexten, oder auch die »Training Series«, ein Einarbeitungs- und Schulungsprogramm von Mitarbeiter für Mitarbeiter, werden von den Mitarbeitern rege genutzt. Auch eigene Sportkurse wie Schwimmen und Golf sowie die Rückenschule »Rücken fit« werden vom Unternehmen organisiert.
In der abschließenden Präsentation der Siegerkonzepte konnte itemis-Personalmanagerin Anja Kiefer-Kaufmann den Anwesenden das »4+1-Arbeitszeitmodell« noch einmal näher vorstellen.
Neben der itemis AG wurden beim »Deutschen Personalwirtschaftpreis 2010« auch die DZ Bank sowie die Polizei Berlin ausgezeichnet.