Q-ImPrESS ist Teil des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms und umfasst die Bereiche der Informations- und Kommunikationstechnologie. Es werden hierbei Finanzierungsmittel für die Arbeit im Bereich Dienst- und Software-Architekturen, -Infrastruktur und –Technik bereitgestellt. Ausgewählte Forschungsgebiete werden mit der Zielsetzung unterstützt, die EU als weltweit führende Kraft auf diesen Gebieten zu etablieren. Die Hauptinnovation dieses Projektes, das vom »FZI – Forschungszentrum Informatik« in Karlsruhe koordiniert wird, besteht im Zusammenführen des Verfahrens zur Dienstgütevorhersage und einer Wartbarkeitsbewertung von in Planung befindlichen serviceorientierten Architekturen mit einem Software-Sanierungsverfahren. Dank des neuartigen Ansatzes der Koppelung der Qualitätsbewertung mit der Software-Sanierung, erreichte das Projekt die Spitze der europäischen IKT-Forschung im Bereich Dienst- und Software-Architekturen, -Infrastruktur und -Technik.
Mit den Partnern ABB, Softeco Sismat, Ericsson Nikola Tesla aus der Industrie sowie den wissenschaftlichen Partnern »FZI Karlsruhe“, der schwedischen »Mälardalen University«, der italienischen »Politecnico di Milano« und der tschechischen »Karls-Universität Prag«, arbeitet itemis an der Entwicklung des Vorhersageverfahrens mitsamt entsprechender Werkzeuge. Darüber hinaus werden Rahmenempfehlungen für die Einführung von SOA-Systemen erarbeitet, Fallbeispiele aus der Industrie an Demonstratoren dargestellt und eine umfassende Informationssammlung zu SOA aufgebaut. Der Öffentlichkeit stehen bei diesem Projekt alle Informationen zum Vorhersageverfahren, den Open-Source-Werkzeugen sowie den Fallbeispielen zur Verfügung. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse, Methoden und Werkzeuge sollen es ermöglichen, serviceorientierte Architekturen auch für besonders geschäftskritische Anwendungen einsetzbar zu machen.
»Serviceorientierte Software bietet das Potenzial für Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse deutlich flexibler zu gestalten und schneller an sich ändernde Anforderungen und Marktbedingungen anzupassen. Das Risiko, dass bei der Migration qualitätsrelevante Attribute außer Kontrolle geraten, hebelt die Vorteile der Serviceorientierung unter Umständen aus. Deshalb hinken Anwendungen, deren Funktion und Qualität hoch geschäftskritisch sind, noch stark hinterher. Hier wollen wir mit Q-ImPrESS Sicherheit schaffen und die Migration mit Werkzeugen unterstützen. Die Mitarbeit von itemis war von Beginn an eine wichtige Bereicherung für das Projekt, da itemis Kompetenzen aus den Bereichen SOA und modellbasierter Software-Entwicklung gebündelt einbringen konnte«, so Prof. Dr. Ralf Reussner, Direktor am FZI.
»Wir sehen den Nutzen und das große Potenzial dieses Projektes und freuen uns sehr, an einer solch innovativen Forschung aktiv mitwirken zu können. Wir steuern hierbei das Know-how aus unseren Hauptwirkungsfeldern wie der serviceorientierten Architektur, der modellbasierten Software-Entwicklung sowie den auf Open Source basierenden Werkzeugketten nutzbringend bei. Die bei Q-ImPrESS entwickelte Methodik könnte nach erfolgreichem Projektverlauf zu einem Produkt weiterentwickelt werden, um dann in die industrielle Anwendung überführt zu werden«, so Achim Baier, itemis-Geschäftsführer Standort Pforzheim.