Die Komplexität eines derart umfangreichen Projektes erfordert durchdachte Prozesse und eine optimale Einbindung aller Projektbeteiligten. Im Rückblick auf die Erstübersetzung im Jahr 2008 ließ sich feststellen, dass noch mehr Prozessschritte automatisiert und die zahlreichen Schnittstellen noch besser verknüpft werden können. Dies wurde nun bei der Übersetzung der Neuauflage 2012 erfolgreich umgesetzt, und die Verbesserungen sowohl in prozess- als auch in tooltechnischer Hinsicht sprechen für sich.
Um die Zusammenarbeit zwischen allen Projektbeteiligten zu optimieren, wurde vor Projektstart ein gemeinsames Kick-off-Meeting veranstaltet, bei dem sich die Projektverantwortlichen von Häfele, itl und der externen Publikationsagentur sowie die Übersetzer und die Lektoren aus den Häfele-Vertriebsbüros persönlich kennenlernen konnten. Die positiven Effekte dieses Meetings waren während des gesamten Projektes zu spüren: Trotz des Zeitdrucks zeigten alle Beteiligten ein proaktives Rückfrageverhalten und es entstand eine gemeinsame Vertrauensbasis. Dies bestätigte auch ein Projektverantwortlicher von Häfele: "Es gab jederzeit eine aktive Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten. Das hat dazu geführt, dass die Qualität (weniger Korrekturen), der Zeitrahmen und der Kostenrahmen gepasst haben. Es war ein Miteinander und kein "Meckern" über anonyme Dritte."
Um auch während des gesamten Projektes allen Beteiligten eine penible Projektverfolgung zu ermöglichen und um ein Auseinanderdriften der einzelnen Sprachen zu verhindern, richtete itl eine auf das Projekt zugeschnittene, webbasierte Terminverfolgung mit personalisierten Zugriffsrechten ein.
Darüber hinaus konnte itl den Lektoratslauf in den Zielmärkten optimieren. Um aufwändige Korrekturen in PDF-Dateien in Form von Kommentaren und Notizen zu vermeiden, setzte itl das kurz zuvor in einem Kooperationsprojekt entwickelte Online-Lektoratstool [і]-correct ein. Mit diesem Tool kann der Übersetzungsprozess unkompliziert und ohne Risiken erweitert werden, da die nativen Daten des Translation Memory Systems unverändert übernommen und nach der Korrektur wieder in dieses importiert werden können. Da es sich bei [і]-correct um eine Online-Lösung handelt, können die Lektoren mittels Weblink und Passwort auf das zu prüfende Dokument zugreifen und ihre Korrekturen direkt darin ausführen, ohne dass Datenpakete verschickt werden müssen. Da die Lektoren im Lektoratsportal außerdem derselben Segmentstruktur unterliegen wie die Übersetzer, führte dieses Tool im Häfele-Projekt zu einem disziplinierteren Arbeiten und besseren Verständnis des gesamten Übersetzungsprozesses seitens der Lektoren.
All diese Faktoren zusammen haben ermöglicht, dass das Projekt "komplett im Zeit- und Kostenrahmen abgewickelt worden" ist, wie ein Projektverantwortlicher bei Häfele bestätigte.