Die SMIL-Player Digital-Signage-Lösungen werden an das Unternehmen China Post Media geliefert, das vom chinesischen Postunternehmen China Post Office damit beauftragt wurde, in jedem von Chinas 71.000 Postfilialen 1 bis 4 Displays zu installieren und zu betreiben. Das Netzwerk hat die Aufgabe, jede Postfiliale in einen Supermarkt zu verwandeln. Damit sollen die Bedürfnisse von 1,3 Milliarden Menschen abgedeckt werden, die vorwiegend in geografisch isolierten Gegenden leben und somit außerhalb der Reichweite der üblichen Supermarktketten liegen.
Zusätzlich zur Bereitstellung klassischer Postdienstleistungen an seinen Servicestandorten erweitert das China Post Office das Angebot um den Verkauf von saisonabhängigen Lebensmitteln, Geschenkartikeln, Nahrungsergänzungsmitteln, Tickets, Telefonkarten, etc. Das Konzept sieht die Nutzung des bestehenden Postzustellungsnetzes zur Bereitstellung zusätzlicher Waren und Dienstleistungen für Bevölkerungsschichten vor, deren Lebensstandard deutlich unter dem der Bewohner der Küstengebiete liegt. Bei Erfolg würde das Projekt wesentlich dazu beitragen, das Allgemeinwohl in derzeit verlassenen Kleinstädten gezielt anzuheben.
Als Teil des Plans sollen Digital-Signage-Systeme von Anfang an bestehende Satellitenkommunikationsinfrastrukturen nutzen, die zum Senden von Teletext für die Übermittlung von bewegten Bildern gebaut wurden. Über die Bildschirme sollen Informationen zur Verkaufsförderung sowie Regierungsmeldungen zu sozialen Themen an die Bevölkerung übermittelt werden.
Zu den vielen Anforderungen an die Player gehörten unter anderem: Sie sollten hochauflösende MPEG-Videos und JPEGs abspielen können. Sie mußten kompakt genug sein, um in Bildschirme integriert zu werden und der Betriebswärme des Bildschirms standzuhalten. Eine Netzwerk-API für die Integration eines Backend-Management-Systems sollte bereitstellt werden, das u. a. diverse Funktionen unterstützt:
Multizone-Screen-Partitioning, Planung von Videoschleifen nach unterschiedlichen Wochentagen und Tageszeiten, Dateiübertragung via http, Unterstützung von Player-Authentifizierung, Mediendateiverzeichnis-Report, Wiedergabeprotokoll-Reporting, Integritätsstatus-Reporting und Remote-Firmware-Aktualisierung. Die Player sollten bei schwachen Netzwerkbedingungen betrieben werden können, etwa bei Verbindungsunterbrechungen und extrem geringer Bandbreite und robust genug sein, um unerwarteten Stromausfällen standzuhalten.
Sie müssen darauf ausgelegt sein, 24 Stunden und sieben Tage die Woche ohne menschliche Intervention betrieben zu werden, Linux basierend sein und ohne Lüfter betrieben werden können. Laut Björn Christiansen, Director der IAdea SMIL-Player und SMIL-Signboards Distribution Europe, "Anforderungen, die momentan nur ein IAdea SMIL-Player erfüllen kann". Dies sei übrigens auch der Grund, dass über das SMIL-Player.eu Portal '"die Creme de la Creme" der Softwarehersteller, Dienst- leister, Content- und Audioanbieter als SMIL-Player-Partner gewonnen werden konnte.
Für das Post Office Projekt wurden IAdeas hochauflösende Medienplayer gewählt, wobei die Integration in einen 32"-Bildschirm durch das Systemintegrationsunternehmen Rongguan ausgeführt wurde. Die Integration der Backend-Management-Software erfolgte durch China Post Media, unter Verwendung der von IAdea bereitgestellten API-Schnittstelle.
Die erste Pilotserie bestand aus 1000 Einheiten und wurde in den letzten zwei Jahren an 500 Postfilialen in Peking ausgeliefert. Mehrere Testeinheiten wurden außerdem an abgelegene Orte in Bergregionen verschickt, die nur über Satellitenverbindungen mit oftmals unzuverlässigen 64 kbps erreichbar sind. Nach Abschluß der Testphase steht fest: IAdea-Player erwiesen sich als ausgesprochen betriebssicher, selbst unter rauen Kommunikationsbedingungen.
In der Pilotphase wurden 1000 montierte Bildschirme getestet. Darüber hinaus wurde eine Simulation für 142.000 Player (durchschnittlich jeweils zwei Player in 71.000 Postfilialen) mit einem lastausgleichenden, fehlertolerierenden Server-Farm-Backend durchgeführt. Das Ergebnis der Evaluierung bewies, dass IAdeas Medienplayer in der Lage sind, Bandbreite intelligent für eine Skalierung ohne technische Limitationen zu verwalten.
Aus diesem Grunde beginnt jetzt der landesweite Rollout. Es wird laut Björn Christiansen sicherlich Jahre dauern bis sämtliche Post Offices ausgestattet sein werden. Aber der Start des Rollouts ist sicherlich auch ein gutes Zeichen für die sich abzeichnenden größeren europäischen Rollouts in 2011.
Weitere Informationen findet man unter dem Portal: www.smil-player.eu