Eigens für dieses Neubauprojekt kaufte die BImA ein Grundstück an der OttoHahn-Straße an. Anfang September 2023 begann nach einer kurzen Planungsphase die Modulmontage vor Ort. Nach einer Ausbauzeit von nur knapp sechs Monaten ist das Bürogebäude nun fertig. „Von den ersten Planungen über die Baugenehmigung bis hin zur Fertigstellung hat es weniger als zwei Jahre gedauert. Dass wir dieses ambitionierte Ziel erreichen konnten, liegt am großen Engagement aller am Neubau Beteiligten“, betont Volker Schneider, Hauptstellenleiter des BImA-Geschäftsbereichs Facility Management in Erfurt. „Wir haben das Vorhaben als integrierte Projektabwicklung mittels Mehrparteienvertrag umgesetzt.“ Nach dem Vertragsschluss im November 2022 blieben für Planung und Bau nur rund 17 Monate Zeit bis zur Fertigstellung.
Bauzeit und Kosten durch Modulbauweise reduziert
Aus diesem Grund entschied sich die BImA von Projektbeginn an für eine serielle und modulare Bauweise. Dadurch reduzierten sich sowohl die Bauzeit als auch die Kosten. Durch die serielle Vorfertigung der Module im Werk verringerten sich witterungsbedingte Verzögerungen. Auch aufwendige Materiallogistikprozesse vor Ort und damit verbundene Beeinträchtigungen für die Anlieger wie Baulärm minimierten sich so erheblich.
„Von zentraler Bedeutung für uns ist nicht nur eine zukunftsweisende und ressourcenschonende Bauweise, sondern vor allem auch ein energieeffizienter und umweltbewusster Gebäudebetrieb”, erläutert Volker Schneider. So erhält das Gebäude neben acht Doppelladesäulen für E-Autos eine Dachphotovoltaikanlage zur Eigennutzung, eine Heizwärmeerzeugung mit nachhaltiger Fernwärme und ein begrüntes Gebäudedach. Die BImA legte außerdem großen Wert auf eine barrierefreie Gestaltung des Neubaus, um ein optimales Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten zu schaffen.
Beschäftigtenzahl hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt
Dr. Alfred Kranstedt, Direktor des ITZBund, betont die Bedeutung des Standortes Ilmenau für den zentralen IT-Dienstleister des Bundes: „Ilmenau steht für wichtige IT-Verfahren und große Digitalisierungsprojekte der Bundesverwaltung. Die Anzahl unserer Beschäftigten in Ilmenau hat sich seit unserer Gründung 2016 mehr als verdoppelt. Heute sind es bereits über 400 Kolleginnen und Kollegen.“ Für alle Beschäftigten des ITZBund sei ortsflexibles Arbeiten bereits gelebte Praxis; die Büroarbeit habe sich gewandelt. „Wir wollen als ITZBund die Arbeitswelten der Zukunft neu denken und gestalten. Dieser Neubau verschafft uns den Raum dazu und kann hinsichtlich Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und New Work Impulse für andere Liegenschaften des ITZBund setzen“, erklärt Dr. Alfred Kranstedt.
Große Wertschätzung des Oberbürgermeisters für Erweiterung
„Der Neubau des ITZBund in Ilmenau markiert einen Meilenstein in der jüngeren Geschichte unserer Stadt. Wir empfinden es als große Wertschätzung, dass Ilmenau nicht nur eine Bundesbehörde beherbergt, sondern noch dazu eine, die sich nach jahrelangen Erfahrungen mit dem Standort Ilmenau sogar bewusst für eine zweite Niederlassung hier entschied“, sagt Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß. „Ich betrachte diese wichtige Weichenstellung zugleich auch als Verpflichtung, die Stadt gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern weiterzuentwickeln.“
Neben den modernen Bedingungen im ITZBund soll Ilmenau auch künftig mit besonderen Qualitäten punkten, um langfristig ein attraktiver Lebens-, Wohnund Arbeitsmittelpunkt zu bleiben. Gerade das Viertel „Pörlitzer Höhe“, in dem nun die Bundesbehörde einen Neubau bezieht, habe in den vergangenen Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel durchgemacht und sei zu einem grünen Quartier mit Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten und einem hohen Freizeitwert geworden. „Dass nun mit der Einweihung des Gebäudes für den zentralen IT-Dienstleister des Bundes auch noch zusätzlich attraktive Arbeitsplätze hinzukommen, freut mich sehr", bedankt sich der Oberbürgermeister für die Entscheidung, den Behördenstandort in Ilmenau zu erweitern.
Außenanlage wird zeitnah fertiggestellt
Die barrierefreie Außenanlage wird in den kommenden Wochen komplett fertiggestellt sein. Dort entstehen insgesamt 58 Parkplätze, davon sieben barrierefrei. Bei der Gestaltung der Grünflächen bleibt der vorhandene Baumbestand erhalten. Außerdem werden weitere Sträucher und Gehölze gepflanzt sowie Rasenflächen und artenreiche Wiesenflächen angelegt.
Die Projektdaten im Überblick:
• 6.500 Quadratmeter Grundstück
• rund 4.200 Quadratmeter Bruttogeschossfläche
• Bürogebäude zusammengesetzt aus insgesamt 83 einzelnen Modulen
• 176 neue Arbeitsplätze
• Bauherrin und Eigentümerin: BImA
• Nutzer: ITZBund
• Baukosten: rund 15 Millionen E
Über Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA):
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes. Es gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Sitz der Zentrale ist Bonn. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf sowie die forst- und naturschutzfachliche Betreuung der Geländeliegenschaften. Die BImA verfügt zudem über ein großes Angebot an bezahlbarem Wohnraum, den sie primär im Rahmen der Wohnungsfürsorge Bundesbediensteten zur Verfügung stellt. Die Wohnraumoffensive des Bundes unterstützt die Bundesanstalt, indem sie nun auch selber baut.
Die BImA deckt den Grundstücks- und Raumbedarf der Bundesressorts durch Flächen und Gebäude im eigenen Bestand, durch Neubau, Kauf oder Anmietung. Im Anschluss stellt sie den Nutzern die Liegenschaften auf der Basis von Mietverträgen zur Verfügung. Mit rund 4.800 Dienstliegenschaften verwaltet die BImA nahezu alle Dienstliegenschaften des Bundes, darunter beispielsweise die Verwaltungsgebäude der Ministerien und Oberen Bundesbehörden sowie die Bundeswehrliegenschaften im Inland.
Über das ITZBund:
Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) ist der zentrale ITDienstleister der Bundesverwaltung. Beim ITZBund sind etwa 4.400 Beschäftigte an deutschlandweit zwölf Standorten tätig. Hauptsitz ist Bonn.
Das ITZBund bietet seinen Kundenbehörden ein breites Spektrum an ITDienstleistungen. Diese reichen von der Konzeption, Beratung und Anforderungsanalyse über die Entwicklung bis hin zum Betrieb von ITLösungen. Themenfelder sind unter anderem Verkehr, Zoll, Haushalt, Steuer, Personal, Statistik, Innere Sicherheit, Asyl und Integration. Von den Leistungen des ITZBund profitieren sowohl die Wirtschaft und Verwaltung als auch Bürgerinnen und Bürger.
Gegründet wurde das ITZBund 2016. Es war das erste Ergebnis der ITKonsolidierung Bund und setzt in diesem Rahmen als alleiniger Generalunternehmer aktiv Maßnahmen der Betriebs- und Dienstekonsolidierung um. Zum 1. Januar 2021 wurde das ITZBund in eine nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) umgewandelt.
Weitere Informationen unter www.itzbund.de.