Die Vakuum-Flächengreifsysteme FX/FXC und FM/FMC
Vakuum-Flächengreifsysteme sind ideal zum automatisierten Palettieren, Depalettieren, Kommissionieren und Sortieren von Werkstücken verschiedener Abmessungen aus unterschiedlichsten Materialien. Hierzu zählen etwa Karton, Holz, Metall und Kunststoff sowohl mit als auch ohne Aussparungen.
Beim FX/FXC handelt es sich um ein kompaktes Vakuum-Greifsystem mit voll integriertem pneumatischem Vakuum-Erzeuger. Der Grundkörper besteht aus einem Aluminiumprofil mit integrierten Funktionselementen in den beiden Enddeckeln, einer Schnellwechseldichtplatte sowie integriertem Einschubejektor und integrierter Ventiltechnik. Dabei lässt sich das Aluminiumprofil des Grundkörpers in der Länge variieren, während die Option zur Verblockung mehrerer Grundkörper den FX/FXC auch breitenvariabel macht - je nach Anwendungsanforderung. Die Schnellwechseldichtplatte besteht aus robustem Spezialmaterial und lässt sich bei Bedarf einfach austauschen. Die variable Platten-Rasterung unterstützt das schnelle Anpassen an wechselnde Werkstückabmessungen oder spezifische Oberflächen des zu handhabenden Gutes. Die integrierte Vakuum-Erzeugung und die intelligente Ventiltechnik sorgen zudem für den schnellen Aufbau des Vakuums (kurze Zykluszeiten und dynamisches Handling) und für einen sehr effizienten Energieeinsatz.
Beim Flächengreifsystem FM/FMC handelt es sich um die Variante des FX/FXC mit externer Vakuum-Erzeugung, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn es mehrere Flächengreifer mit Vakuum zu versorgen gilt. Zudem lässt es dem Anwender die Wahl zwischen Drucklufterzeugung per Ejektor oder per Vakuum-Pumpe. Ein weiterer konstruktiver Unterschied sind geringere Bauhöhe und geringeres Gewicht, was für bestimmte Anwendungen vorteilhaft ist. Ansonsten sind die Einsatzbereiche identisch zu denen des Flächengreifsystems FX/FXC.
Das Vakuum-Flächengreifsystem SBX
Geht es um die lagenweise Handhabung größerer und schwererer Güter wie etwa Türen, Plattenware, Schnittholz, Stahlprofile, Paletten oder um Transportgüter mit stark gewundener, rauer Oberfläche, ist das Vakuum-Flächengreifsystem SBX die erste Wahl. Dabei ist die "Heavy-Duty-Ausführung" selbst keineswegs ein Schwergewicht. Die kompakten Abmessungen tun ein Übriges dafür, dass die genannten Güter sich per Roboter schnell und zuverlässig umsetzen lassen. Je nach Anforderung ist die Vakuum-Erzeugung beim SBX per Druckluft-Ejektor, per Vakuum-Pumpe oder per Gebläse möglich - das garantiert höchste Effizienz durch schnelle Vakuum-Erzeugung und minimale Zykluszeiten. Der Clou des SBX-Greifsystems sind die in die Saugfläche integrierten Strömungsventile. Diese sorgen dafür, dass nicht belegte Saugöffnungen sofort selbsttätig geschlossen werden. Dadurch kann sich das Vakuum schnell aufbauen. Am Ende ist eine hohe Haltekraft gewährleistet, auch bei kritischen Oberflächen. Das Vakuum-Flächengreifsystem SBX kann per Verblockung auch im Doppel eingesetzt werden. So lassen sich über eine entsprechend angepasste Grundtraverse auch sehr lange und schmale sowie flächige Güter handhaben.
Das Vakuum-Lagengreifsystem SPZ
Mit dem Vakuum-Lagengreifsystem SPZ lassen sich ganze Produktlagen, Zwischenlagen, Paletten, Kisten, Kartons oder folienverpackte Produkte mit minimalen Zykluszeiten palettieren und depalettieren. Das Lagengreifsystem ist außerdem sehr flexibel einzusetzen und passt sich optimal an die Strukturen des Werkstücks an. Das geht soweit, dass bei heterogenen Gütern mit unterschiedlicher Werkstückstruktur kein Greiferwechsel erforderlich ist.
Die Saugplatte aus Spezialschaum funktioniert selbst bei Temperaturen von -28° C absolut zuverlässig. Sie lässt sich mit einer mechanischen Greifunterstützung ausrüsten, beispielsweise für das Be- und Entladen teilbelegter Paletten. Alternativ ist eine Saugfläche aus vielen Einzelsaugern möglich, je nach Anforderung von Produkt und Produkt-Lagenbild. Die Option eines zusätzlichen patentierten "Vorhangkonzepts" erzeugt eine Vakuum-Saugkammer mit der sich selbst Produkte umsetzen lassen, die bisher nur manuell zu handhaben waren.
Die Vakuum-Saugspinne SSP
Diese kommt bevorzugt in Roboter-Handlingsystemen zum Verketten von Pressenstrassen in der Blechteile-Serienproduktion zum Einsatz. Weitere Einsatzmöglichkeiten bietet die Entnahme von Spritzgießteilen oder die Beschickung von Schneid-/Bearbeitungszentren für Holz, Kunststoff und Bleche. Basierend auf einem Baukastensystem aus perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten lassen sich aus Standardteilen individuelle Greifspinnen zusammenstellen. Darüber hinaus ist es möglich, verschiedene Greiftechnologien wie Vakuum, Magnet, Mechanik und Pneumatik zu kombinieren. Dadurch lassen sich auch Bauteile mit kritischer Formgebung sicher und schnell handhaben. Die Grundkonstruktion der Greiferspinne besteht aus Aluminium-Profilen, Stahlrohren und Verbindungs- sowie Befestigungselementen aus Kunststoff. An diese Rohr- und Profilkonstruktionen werden die Vakuum-Komponenten (Vakuum-Erzeuger, Ventile, Schalt- und Überwachungselemente) angebaut. So lässt sich die optimal auf den Anwender angepasste Greiferlösung realisieren. Auch hier sorgt intelligente Ventil- und Steuerungstechnik dafür, dass sich nicht belegte Saugöffnungen selbständig schließen. Das gewährleistet eine extra starke Haltekraft. Dass sich die Vakuum-Saugspinnen SSP auch beim Handhaben von Glasscheiben, beim Kommissionieren von Packgut, beim Umsetzen von Solarpaneelen und dergleichen mehr "wohlfühlen", versteht sich von selbst. Denn im Grunde greifen die Spinnen einfach alles, was in ihren Einzugsbereich gerät.
Zum Unternehmen Die J. Schmalz GmbH mit Hauptsitz in Glatten (Schwarzwald) zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Vakuum-Technologie. Zum Portfolio zählen hochwertige Produkte und Dienstleistungen aus der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik. Das 1910 gegründete Traditionsunternehmen bietet Kunden aus verschiedenen Branchen innovative und effiziente Vakuum-Lösungen. Im Jahr 2008 beschäftigte das Unternehmen am Hauptsitz Glatten und in 16 Auslandsgesellschaften 570 Mitarbeiter.