Und in der Tat: 19,6 % aller Unternehmen beabsichtigen auch in Zukunft weitere Arbeitsplätze zu schaffen, während 73,7 % ihre Belegschaft zumindest konstant halten wollen. Ein Blick auf die Investitionsbereitschaft stimmt ebenso positiv: Mehr als jedes vierte Unternehmen will hier kräftig zulegen und beinahe jedes zweite Unternehmen beabsichtigt eine Beibehaltung des derzeitigen Investitionsniveaus.
Dynamischer Mittelstand gibt der Region Stabilität - JadeWeserPort Add-On für exportorientierte Region
Das Großprojekt Hafen läuft parallel zu den wirtschaftlichen Entwicklungen der Region. Die Zahlen des vorliegenden Barometers zeigen, dass die Startschwierigkeiten des JadeWeserPorts die Geschäftslage in der JadeBay-Region nicht belastet. Martin Steinbrecher formuliert das so: "Wenn die Weltkonjunktur wieder entsprechend anspringt, wird auch der Hafen laufen. Die Kraft des Faktischen ist da! Der Hafen hat die Aufbruchsstimmung in der JadeBay-Region initi-iert, aber das Fundament bildet nach wie vor die starke und über alle regionalen Kernbranchen hinweg breitgefächerte mittelständische Wirtschaft."
Zugpferd ist und bleibt dabei in der JadeBay-Region der Dienstleistungssektor mit konstanter Ertragslage. Die Geschäftslage bei den Dienstleistungsunternehmen hat einen Zuwachs zu verzeichnen: 56,9% der Unternehmen bewerten die Geschäftslage als gut (August 2012: 45,3%) und nur ein marginaler Satz von 1,7% als schlecht. Hier zeigt sich eine konstante Entwicklung und gute Aussichten werden auch der Geschäftslage der kommenden Monate zugeschrieben. So gehen 37,9% der Dienstleister von einer gleichbleibend und 27,6% von einer eher günstigen Lage aus. Die Entwicklung der Ertragslage der Dienstleister ist ebenfalls konstant geblieben und 74% nannten eine gleichbleibende Entwicklung.
Zum Mittelstand und auch zur Dienstleistungsbranche gehören auch die Baudienstleister Nietiedt und Steinbrecher . Aus Unternehmersicht beurteilen sie die persönlichen Aussichten als durchweg positiv. Bundesweit vernetzt sind sie nicht ausschließlich abhängig von der Wirt-schaftskraft der Region, sondern operieren auch in andere Wirtschafts- und Wachstumsregio-nen, so dass Auslastungsprobleme 2013 kein Thema sein werden. Beide beziffern ihre Ertrags-schöpfung in der Region auf 50-60 % und sagen, dass es heute nicht mehr möglich ist, nur in der Region zu bleiben. Tom Nietiedt bringt es auf den Punkt: "Wirtschaft kennt keine regionalen Grenzen!"
Und auch nationale Grenzen spielen für 77,5 % der Unternehmen keine Rolle. Sie wollen ihre Exportorientierung forcieren oder zumindest auf gleichem Niveau halten.
Die Zukunft liegt im erfolgreichen Wettbewerb um die Fachkräfte und im Ausbau der Infrastruktur
Auch wenn der Fachkräftemangel vor der JadeBay-Region nicht halt macht, so sehen Investoren in vergleichsweise höheren Arbeitslosenzahlen auch eine Chance, in Verbindung mit Qualifizierungsmaßnahmen, leichter Mitarbeiter zu gewinnen.
Stellvertretend für den Mittelstand beurteilen die Herren Nietiedt und Steinbrecher den Wettbewerb um Fachkräfte als zunehmend intensiv und fordernd. Hier ist und wird zukünftig immer mehr Innovation gefragt sein, um für Arbeitnehmer attraktiver zu sein als der Mitbewerber, insbesondere wenn es sich hier um Großunternehmen handelt.
Herr Bauermeister sieht hier eine große Chance im Auf- und Ausbau von dualen Studiengängen, die in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen und der Fachhochschule schon vorangebracht werden.
Fazit
Dass die JadeBay-Region eine Wachstumsregion mit nachhaltiger Dynamik ist, steht für Detlef Breitzke, Geschäftsführer der JadeBay GmbH außer Frage: "Ein Hafenbetrieb hat immer Auswirkungen auf eine Region. Es werden sich dadurch zwangsläufig im gesamten Umfeld Firmen mit direktem oder indirektem Bezug zum Hafenbetrieb ansiedeln, weil Zeit und kurze Wege in der Wirtschaft eine immer bedeutendere Rolle spielen. Zusammen mit der Ansiedelung von Betrieben aus anderen Wirtschaftsbereichen bestehen so gute Möglichkeiten zur positiven Weiterentwicklung der JadeBay-Region."
Breitzke ergänzt sein Resümee: "Auch wenn die Infrastrukturvorteile aktuell noch nicht in der Region angekommen sind, Infrastrukturprojekte wie die 2. Ausbaustufe des JadeWeserPorts oder auch die A 20 haben langfristig gesehen ihre Berechtigung. Sie werden kommen. und dann spricht wieder die Kraft des Faktischen für die Region! Die Menschen und vor allem die UnternehmerInnen in der Region dürfen daran glauben, optimistische Visionen umsetzen und die wirtschaftliche Zukunft der JadeBay-Region so positiv unterstützen.