Das vom gleichnamigen Start-up aus Litauen entwickelte Gerät ist ein Mini-Echolot, dass zum Aufspüren von Fischen konstruiert wurde. Ins Wasser getaucht, liefert „Deeper“ mithilfe von Sonarwellen Informationen zur Wassertemperatur, zur Beschaffenheit des Untergrunds und natürlich zum Fischbestand des Gewässers. Die gesammelten Daten überträgt das Gerät per WiFi-Verbindung auf das Smartphone des Nutzers. Und genau hier kommt Jauch-Technologie ins Spiel.
Wireless-Datenübertragung dank hochpräziser Quarze
Die Kommunikation zweier Geräte via Funk ist ein Paradebeispiel für den Einsatz von Quarzen. Dabei ist Präzision besonders wichtig. Denn nur wenn Sender und Empfänger – in diesem Fall also Fischfinder und Smartphone – per Funk auf der exakt gleichen Frequenz miteinander kommunizieren, kann ein reibungsloser Datenaustausch gelingen. Mit einer Frequenzabweichung von maximal 10 ppm (parts per million) bei Raumtemperatur bieten Jauch-Quarze höchste Genauigkeit, weshalb sie in zahlreichen Wireless-Anwendungen gefragt sind, so auch im „Deeper“. Dank seiner geringen Größe von nur 3,2 mal 2,5 Millimetern war es zudem ein Leichtes, den Quarz im Fischfinder unterzubringen.
Bereits seit 2013 wird der Fischfinder mit Jauch-Quarzen ausgeliefert. „Es ist jedoch nicht allein unseren Quarzen zu verdanken, dass wir Deeper als Kunden gewinnen konnten“, erinnert sich Steffen Fritz, Direktor des Jauch-Frequenzbereichs. „Mitentscheidend war sicherlich auch der persönliche Support, den wir über unseren lokalen Distributionspartner Elgerta bieten konnten. Und für alle technischen Fragen und Feinheiten haben wir unser Technologiezentrum an unserem Hauptsitz in Villingen-Schwenningen.“
Kundenspezifische Entwicklung
Nicht nur im Hinblick auf Quarze ist die Zusammenarbeit zwischen Jauch und Deeper eine Erfolgsgeschichte. Seit 2018 vertrauen die Litauer auch bei der Stromversorgung auf Jauch-Know-how. „Deeper wollte seinen Fischfinder mit einer Schnellladefunktion ausstatten, was mit der bisherigen Batterielösung jedoch nicht möglich war. Deshalb haben sie bei uns angefragt“, erzählt Viktor Sichwardt, der das Projekt auf Seiten von Jauch betreut.
Die passende Lithium-Polymer-Batterie für das kompakte Gehäuse des Fischfinders war zwar schnell gefunden, doch wie so oft lag der Teufel im Detail. „Weil der „Deeper“ im Wasser eingesetzt wird, ist sein Gehäuse hermetisch abgeschlossen. Das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, es bedeutet aber auch, dass die beim Schnellladen der Batterie entstandene Wärme nicht nach außen abgetragen werden kann“, erklärt Viktor Sichwardt. Und weiter: „In der Folge steigt die Temperatur der Batteriezelle rapide an. Wird dabei ein gewisser Grenzwert überschritten, muss die Schutzelektronik der Batteriezelle den Ladevorgang unterbrechen, um die Sicherheit der Zelle nicht zu gefährden. Unser Problem war, dass aufgrund der starken Wärmeentwicklung der Ladevorgang abgebrochen wurde, bevor die Batterie fertig aufgeladen war.“
Eine harte Nuss also für die Jauch-Entwickler, die die Folgemonate für zahlreiche Tests nutzten. Im hauseigenen Testzentrum am Hauptsitz in Villingen-Schwenningen wurde das Verhalten der für den Fischfinder vorgesehenen Batteriezelle beim Aufladen mit unterschiedlichen Stromprofilen und bei unterschiedlichen Temperaturen überprüft, um die optimale Konfiguration zu finden – mit Erfolg! „Am Ende der Entwicklung konnten wir Deeper eine Batterielösung anbieten, die um 50% schneller aufgeladen werden kann als die Batterie des Vorgängers“, sagt Viktor Sichwardt stolz.
Zertifizierung und persönlicher Support
Neben der Entwicklung kümmerte sich Jauch zudem um die notwendigen Zertifizierungen der Batterie. Im Falle des „Deeper“ betraf das sowohl die IEC-Zertifizierung, als auch zusätzliche länderspezifische Zertifizierungen, die für den Verkauf des Angler-Gadgets beispielsweise in Japan, Südkorea oder den USA benötigt werden.
Hochpräzise Quarze und eine individuell entwickelte Batterielösung – der „Deeper“ ist so etwas wie das Paradebeispiel für die Kernkompetenzen von Jauch.