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Jenoptik bestätigt Prognosen für 2008 trotz schlechterer Konjunktur

Neun-Monatszahlen mit Zuwächsen

(PresseBox) (Jena, )
Der Jenoptik-Konzern konnte auch zum Ende des 3. Quartals bei sämtlichen Ergebniskennzahlen signifikant zulegen. Das Konzern-EBIT stieg um 16 Prozent, das Ergebnis nach Steuern lag - nach einem Verlust im Vorjahr - bei plus 10,2 Mio Euro. Der Konjunkturabschwung, vor allem der Halbleiter- und der Automobilindustrie, hinterlässt erste Spuren im operativen Geschäft, die aber teilweise durch ein gutes Jahr des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme ausgeglichen werden.

Der Neun-Monatsumsatz des Jenoptik-Konzerns stieg um 6,1 Prozent auf 397,4 Mio Euro (i.Vj. 374,7 Mio Euro). Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz betrug 56 Prozent (i.Vj. 57 Prozent). Beim Ergebnis konnte der Jenoptik-Konzern die positive Entwicklung des 1. Halbjahres fortsetzen und alle wichtigen Ergebniskennzahlen signifikant steigern. Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg um 16 Prozent auf 24,6 Mio Euro (i.Vj. 21,2 Mio Euro) deutlich überproportional zum Umsatz. Zurückzuführen ist die positive Ergebnisentwicklung auf das Segment Verteidigung & Zivile Systeme. Das EBIT erhöhte sich aufgrund der Umsatzsteigerung und einem anderen Produktmix hier signifikant.

Das Finanzergebnis des Konzerns verbesserte sich um mehr als 40 Prozent auf minus 11,3 Mio Euro (i.Vj. minus 19,1 Mio Euro). Dies resultierte aus der Trennung von Randaktivitäten und nicht zukunftsträchtigen Entwicklungsthemen sowie aus der neuen Finanzierungsstruktur. Die frühzeitige Rückzahlung der Hochzinsanleihe im November 2007 führte zu einem um 5,8 Mio Euro verbesserten Zinsergebnis per 30. September dieses Jahres. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen infolge des höheren Ergebnisses auf 1,4 Mio Euro (i.Vj. 0,6 Mio Euro). Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich dementsprechend auf 10,2 Mio Euro (i.Vj. minus 2,5 Mio Euro).

Konzern-Auftragseingang mit Zuwachs um 8 Prozent.

Trotz der deutlich schlechteren konjunkturellen Rahmenbedingungen hat der Jenoptik-Konzern den Auftragseingang in den ersten neun Geschäftsmonaten um 8 Prozent auf 398,4 Mio Euro steigern können, der damit auf dem Niveau des Umsatzes lag (i.Vj. 368,9 Mio Euro). Im Segment Laser & Optische Systeme zeigte sich der "Downturn" der Halbleiterausrüstungsindustrie beim Auftragseingang, was von einem Zuwachs in den beiden anderen Segmenten überkompensiert werden konnte. Der Auftragsbestand des Jenoptik-Konzerns blieb mit 438,5 Mio Euro auf dem Niveau des Vorjahres (per 31. Dezember 2007: 439,5 Mio Euro).

Operativer Cashflow ist weiterhin deutlich positiv, die Eigenkapitalquote stieg erneut leicht. Asyst-Verfahren zu Gunsten von Jenoptik beendet.

Ursache für den mit 21,0 Mio Euro leicht unter Vorjahr liegenden Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragssteuern (i.Vj. 27,6 Mio Euro) ist ein unterjährig stärkerer Aufbau von Working Capital als im Vorjahr. Das Eigenkapital des Jenoptik-Konzerns stieg infolge des ausgewiesenen Gewinns auf 288,5 Mio Euro (per 31. Dezember 2007: 280,9 Mio Euro). Im Zuge dessen erhöhte sich die Eigenkapitalquote des Konzerns weiter auf nunmehr 41,2 Prozent (per 31. Dezember 2007: 40,3 Prozent).

Jenoptik verfügt mit nicht ausgenutzten, kurzfristigen Banklinien und mit langfristigen Verbindlichkeiten, die überwiegend eigenständig mit Immobilien besichert sind, über eine solide Finanzierung. Aufgrund der Bankenkrise rechnet Jenoptik jedoch damit, dass die für Banken teure Kreditversorgung und die Unsicherheit in den Märkten auch zu steigenden Zinssätzen für Unternehmenskredite führen wird. Aufgrund der Fälligkeit der Wandelanleihe in Höhe von nominal 62,1 Mio. Euro im Juli 2009 und einer damit verbleibenden Restlaufzeit von unter zwölf Monaten ist diese nun nicht mehr in den langfristigen, sondern in den kurzfristigen Schulden auszuweisen, die sich damit per 30. September dieses Jahres erstmals entsprechend erhöhten. Diese Umgliederung hat keine Auswirkungen auf die Nettoverschuldung, die bei 198,3 Mio Euro lag.

Prognosen für das Gesamtjahr 2008 werden bestätigt. Das Konzern-EBIT wird voraussichtlich am unteren Rand der Ergebnisspanne liegen. Die Verbesserung beim Zinsergebnis wird vollständig erreicht.

Die Neun-Monatszahlen des Jenoptik-Konzerns zeigen trotz deutlich schlechterer konjunktureller Rahmenbedingungen auch positive Trends für das operative Geschäft:
- Die strategische Neuausrichtung und die neue Organisationsstruktur in fünf Sparten.
- Die konsequente Trennung von nicht zukunftsträchtigen Randaktivitäten in 2007 und Anfang 2008.
- Eine seit Mai dieses Jahres anhaltende internationale Marktbelebung für Ausrüstungen der Verkehrssicherheit.
- Die positive Branchenentwicklung der Sicherheits- und Wehrtechnik mit Fokussierung auf Produkte für Schutz und Training.

Aufgrund dessen bestätigt der Jenoptik-Konzern - trotz deutlich schlechterer konjunktureller Rahmenbedingungen - die Prognosen für das Gesamtjahr 2008. Der Umsatz mit knapp 550 Mio Euro und das Ergebnis mit 37 Mio Euro werden aber am unteren Rand der gegebenen Prognosen liegen. Ursache dafür sind die schlechte Konjunkturentwicklung, vor allem in der Automobil- und Halbleiterausrüstungsindustrie. Letztere wird im Segment Laser & Optische Systeme Spuren hinterlassen. Jenoptik geht aktuell nicht davon aus, dass zeitnah eine Erholung der Halbleiterbranche zu erwarten ist. Das Segment Messtechnik hat 2008 den Turnaround geschafft: Nach einem ergebnisseitig negativen 1. Quartal, dem Erreichen des Break-Even im 2. Quartal und einem deutlich positiven EBIT Beitrag im 3. Quartal wird im 4. Quartal ein nochmals höherer EBIT-Beitrag erwartet. Profitieren wird der Jenoptik-Konzern auch im laufenden 4. Quartal von einer weiterhin sehr guten Entwicklung des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme.

Die zu Jahresbeginn prognostizierte Verbesserung beim Zinsergebnis um 11 bis 14 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr wird ebenfalls bestätigt. Zur Verbesserung tragen wie geplant der Wegfall des Einmaleffekts aus der vorzeitigen Tilgung der Hochzinsanleihe in 2007, die dadurch erreichte Verbesserung der Zinsstruktur sowie eine durchschnittlich niedrigere Nettoverschuldung bei.

Was konjunkturelle Rahmenbedingungen betrifft, so sieht sich Jenoptik - wie derzeit andere Unternehmen auch - mit einer Entwicklung konfrontiert, die aktuell nur schwer eingeschätzt werden kann. Risiken resultieren aus einem schwierigen Marktumfeld für Finanzierungen und den Folgen daraus für Industrieunternehmen. Mit der Halbleiter- und der Automobilindustrie befinden sich zwei für Jenoptik wichtige Branchen in einem massiven Abschwung. Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf den Geschäftsverlauf in den verbleibenden Wochen 2008 werden voraussichtlich überwiegend kompensiert werden können. Eine vollständige Prognose ist aktuell aber nicht möglich.

Informationen zu den drei Segmenten des Jenoptik-Konzerns.

Die Entwicklung des Segmentes Laser & Optische Systeme ist vor allem im 3. Quartal 2008 von der sich verschärfenden Halbleiterkrise gekennzeichnet. Das Segment konnte aber auf einem sehr guten 1. Quartal 2008 aufsetzen. Zudem konnten andere Aktivitäten, wie beispielsweise die Photovoltaik-Anlagen der Sparte Laser & Materialbearbeitung, den Rückgang im Halbleitermarkt teilweise kompensieren.

Der Umsatz des Segmentes betrug 153,3 Mio Euro und lag mit 3,9 Prozent nur leicht unterhalb des Vorjahreszeitraums (i.Vj. 159,5 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies auf Desinvestitionen im 1. Halbjahr 2008 sowie auf einen sich verstärkenden Rückgang der Umsätze mit der Halbleiterbranche. Aus diesem Grund lag auch das EBIT mit 15,0 Mio Euro unter Vorjahresniveau (i.Vj. 16,4 Mio Euro). Nach wie vor kommt in dem Segment jedoch ein hoher Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus den Bereichen Laserdiode, Optik und Mikrooptik. Der Auftragseingang betrug 153,7 Mio Euro (i.Vj. 160,7 Mio Euro) und erreichte damit das Umsatzniveau. Der Auftragsbestand blieb daher mit 77,3 Mio Euro konstant (per 31. Dezember 2007: 77,6 Mio Euro).

Das Segment Messtechnik profitiert vor allem im 2. und 3. Quartal 2008 von einer Belebung des internationalen Marktes für Verkehrssicherheitstechnik sowie von der neu strukturierten globalen Aufstellung der Sparte Industrielle Messtechnik, die die Integration des 2006 erworbenen französischen Partners Etamic abgeschlossen hat.

Der Umsatz des Segmentes stieg - trotz des schwachen Dollarkurses - um knapp 5 Prozent auf 87,0 Mio Euro (i.Vj. 82,9 Mio Euro). Im 3. Quartal allein betrug der Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal 24 Prozent. Basierend auf dieser Umsatzsteigerung drehte das Ergebnis des Segmentes nach minus 1 Mio Euro im 1. Halbjahr auf nun plus 2,0 Mio Euro wie erwartet ins Positive, konnte jedoch das Vorjahr erwartungsgemäß noch nicht wieder erreichen (i.Vj. 3,9 Mio Euro). Grund hierfür ist der massive Ausbau des Traffic Service Providing in den USA, der das Ergebnis noch belastet. Die Auftragseingänge des Segmentes hingegen stiegen kräftig um 18,8 Prozent auf 105,3 Mio Euro (i.Vj. 88,6 Mio Euro), was einer Book-to-Bill-Rate von 1,21 entsprach. International wichtige Aufträge konnten gewonnen werden. Erhöht hat sich somit der Auftragsbestand auf 48,2 Mio Euro bzw. um 60,7 Prozent (i.Vj. 30,0 Mio Euro).

Für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme wird 2008 ein Rekordjahr. Es profitiert 2008 von einer verstärkten Nachfrage nach Systemen für die Sicherheit. Der Umsatz stieg um 18,7 Prozent auf 152,1 Mio Euro (i.Vj. 128,1 Mio Euro). Beim EBIT schloss das Segment die ersten neun Geschäftsmonate mit einem Sprung auf 8,7 Mio Euro ab (i.Vj. 3,3 Mio Euro) und hat damit das Ergebnis deutlich überproportional zum Umsatz steigern und mehr als verdoppeln können. Der Auftragseingang erhöhte sich um 19,1 Prozent auf 134,4 Mio Euro nach 112,8 Mio Euro im Vorjahreszeitraum. Der Auftragsbestand sank infolge des starken Umsatzwachstums auf 313,4 Mio Euro (per 31. Dezember 2007: 332,5 Mio Euro).

Zur Entwicklung der Monate Januar bis September 2008 und zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr informiert der Vorstand der JENOPTIK AG heute um 11 Uhr in einer Telefonkonferenz. (Einwahl: 069 - 589 990 509).

Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können z.B. Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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