Die Semistation basiert auf einem Modell, das Jenoptik in der Schweiz bereits vor einigen Jahren auf den Markt gebracht hat. Für Deutschland wurde die Anlage weiterentwickelt und mit dem Laserscanner TraffiStar S350 ausgerüstet.
In einem robusten Container untergebracht, kann die Messtechnik unabhängig von der Stromversorgung dank Batterien jeweils etwa eine Woche zum Beispiel in Baustellen, an Unfallschwerpunkten oder verkehrsberuhigten Standorten eingesetzt werden. Überwacht werden beide Fahrtrichtungen gleichzeitig, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Dank Front- und Heckkamera bieten die Anhänger ebenso die Möglichkeit der Erfassung von Geschwindigkeitsverstößen durch Motorräder. Die gepanzerte Anlage verfügt über einen GPS-Sender zur Ortung des Anhängers und über Sensoren, die Vandalismus-Versuche melden.
Bereits im Jahr 2016 hatte die Stadt Köln die Semistationen über einen Zeitraum von sechs Monaten getestet. Nun sollen sie an verschiedenen Gefahrenstellen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern sowie Altenheimen eingesetzt werden. Insgesamt wurden rund 1.300 mögliche Messstellen in Köln identifiziert. Wie in vielen anderen deutschen Städten bereits üblich, haben die zehn Anlagen vom Ordnungsamt bereits Namen mit zum Teil lokalem Bezug erhalten, darunter etwa Hänneschen, Kättche und Pitter.