Jenoptik übernimmt dabei das Design, die Herstellung und die Integration der komplett automatisierten Fertigungszellen, die jeweils auch mit Jenoptik-Laseranlagen bestückt werden. Mit Hilfe der Fertigungszellen werden komplexe Karosserieteile für Elektrofahrzeuge in einem Gestamp-Werk in Deutschland gefertigt.
Die Jenoptik-Division Light & Production hat sich in den letzten Jahren mit ihrem Angebot an hochmodernen Laserbearbeitungstechnologien zum Schlüssellieferanten im globalen Automobilmarkt entwickelt. Mit dem in Nordamerika und Spanien beheimateten Industrie-Automationsgeschäft bietet Jenoptik komplexe integrierte Fertigungslösungen mit Fokus auf Maschinen- und Prozessautomatisierung und ist dabei spezialisiert auf Laserbearbeitungsprozesse sowie die Integration anderer Bearbeitungstechnologien.
Integrierte Fertigungslinien und Laserbearbeitung in der Automobilindustrie sind unabhängig von der Art des Antriebs und bilden wesentliche Prozessschritte bei der Fertigung von Fahrzeugen mit neuen Antriebstechnologien. Neben den Prozessen für die Karosseriebearbeitung (Laserschneiden, Schweißen) werden die Fertigungstechnologien auch für neue Anwendungen im Automobilbau, wie beispielsweise E-Mobilität, Interieur und Fahrerassistenzsysteme benötigt.
„Mit dem Auftrag gehen wir einen weiteren großen Schritt in die strategische Richtung, uns als Anbieter integrierter Fertigungslösungen zu etablieren. Wir stärken damit Wachstum und Diversifikation im Segment Elektromobilität, können weiter unsere strategische Partnerschaft mit Gestamp ausbauen und zeigen Wettbewerbsfähigkeit im Hochtechnologiebereich vor unserer Haustür“, so Martin Kuhnhen, Leiter der Division Light & Production.
Nach der Übernahme des Automatisierungsspezialisten Prodomax Mitte 2018 in Nordamerika und erfolgreichen gemeinsamen Entwicklungen technischer Lösungen zusammen mit dem Bereich Laser Processing hatte Jenoptik im vergangenen Jahr bereits mehrere Großaufträge über automatisierte Montagelinien aus der nordamerikanischen Automobilindustrie erhalten. Seit Januar dieses Jahres gehört das spanische Unternehmen INTEROB – ebenfalls auf Automatisierungslösungen spezialisiert – zum Jenoptik-Konzern. Damit ist Jenoptik unmittelbar an den globalen Schwerpunkten der Automobilindustrie präsent und kann mit dem Know-how nun auch verstärkt den europäischen Markt noch besser bedienen.
„Wir freuen uns besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in der Automobilbranche, dass wir den Umstieg auf neue Antriebstechnologien mitgestalten können. Wir sehen, dass sich unsere Strategie auszahlt, die wir mit gezielten Akquisitionen vorangebracht haben“, so Jenoptik-Chef Stefan Traeger.
Über Gestamp
Gestamp ist ein multinationales Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und die Herstellung von hochtechnisierten Metallkomponenten für führende Fahrzeughersteller spezialisiert hat. Gestamp entwickelt Produkte mit innovativem Design, um leichtere und sicherere Fahrzeuge herzustellen, die einen reduzierten Energieverbrauch und eine geringere Umweltbelastung bieten. Die Produkte decken die Bereiche Rohkarosserie, Fahrwerk und Antriebsmechanik ab. Das Unternehmen ist in 23 Ländern mit mehr als 100 Produktionsstätten, 13 F&E-Zentren und einer Belegschaft von fast 43.000 Mitarbeitern weltweit vertreten. Der Umsatz 2019 betrug 9.065 Millionen Euro. Gestamp (Ticker: GEST) ist an der spanischen Börse notiert.