- Beschleunigtes Wachstum und weitere Fokussierung von Jenoptik auf Photonik
- Ausweitung der globalen Präsenz in attraktiven Märkten, insbesondere in der Halbleiterindustrie und Medizintechnik
- Stärkung des Produkt- und Technologieportfolios
- der BG Medical Applications GmbH („Berliner Glas Medical“), einem Anbieter hochpräziser und maßgeschneiderter optischer Komponenten für die Medizintechnik mit Sitz in Berlin,
- der SwissOptic AG, einem Spezialisten für die Entwicklung und Herstellung optischer Komponenten und Baugruppen für insbesondere die Medizintechnik, die Halbleiterindustrie und den Messtechnikbereich mit Hauptsitz in Heerbrugg/Schweiz,
- der chinesischen SwissOptic Co., Ltd. mit Sitz in Wuhan/China (zusammen mit der SwissOptic AG, „SwissOptic“).
Für das Jahr 2022 werden rund 130 Mio Euro Umsatzbeitrag erwartet. Der Kaufpreis liegt insgesamt bei rund 300 Mio. Euro. Über die genauen Konditionen wurde zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.
Insgesamt beschäftigen Berliner Glas Medical und SwissOptic weltweit rund 500 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung bleibt unter dem Dach des Jenoptik-Konzerns in bisheriger Funktion für die Berliner Glas Medical bzw. die SwissOptic tätig.
Stärkung der Division Light & Optics – sowohl in der Halbleiterindustrie als auch in der Medizintechnik
Im Bereich Medizintechnik erwirbt Jenoptik mit Berliner Glas Medical ein komplementäres Produktportfolio in den Bereichen der Zahnmedizin (Intraoral Scanners) sowie der roboterassistierten Chirurgie und stärkt durch die Aktivitäten der SwissOptic das eigene Geschäft in den Bereichen Augenheilkunde und Life Sciences. Durch die Akquisition kann Jenoptik das Medizintechnikgeschäft in diesem attraktiven Endmarkt in etwa verdoppeln.
Das Halbleitergeschäft der SwissOptic wird das Produktportfolio von Jenoptik weiter abrunden und es ermöglichen, bestehenden und neuen Kunden ein noch breiteres Lösungsspektrum anzubieten. Jenoptik wird die bestehende, langjährige Geschäftsbeziehung zu ASML, einem der wesentlichen Marktteilnehmer im Halbleitermarkt, als verlässlicher Zulieferer und strategischer Partner weiter vertiefen.
„Wir freuen uns über diese Vereinbarung mit Jenoptik, mit der sie das Medical Applications und das SwissOptic-Geschäft von Berliner Glas (das zu ASML gehört) übernehmen.“, so Andreas Nitze, CEO der Berliner Glas Gruppe. „Wir sind davon überzeugt, dass beide Bereiche zusammen mit Jenoptik gut positioniert sind, um das Potenzial zu realisieren, das wir für dieses Geschäft sehen und den Mitarbeitern das beste Umfeld bieten.“
Erweiterung der globalen Präsenz und des Produktionsnetzwerks in strategisch wichtigen Märkten mit attraktiven Standorten
Die Akquisition erweitert das globale Produktionsnetzwerk der Jenoptik inklusive moderner Reinraumkapazitäten deutlich. Die Produktionsstätten befinden sich in zwei führenden Photonik-Zentren in Europa (Berlin & Heerbrugg) sowie in China (Wuhan).
Durch die Erweiterung des Produktionsnetzwerks kann Jenoptik zukünftig die Auslastung der einzelnen Standorte besser steuern und so zusätzliche Wachstumspotentiale realisieren. Darüber hinaus ermöglicht der Standort in Wuhan neben einem besseren Zugang zu asiatischen Kunden auch die Herstellung hochqualitativer optischer Komponenten für den globalen Markt.
Stärkung des zukünftigen Wachstums- und Profitabilitätspotenzials
Für das Jahr 2022 soll der Umsatzbeitrag der erworbenen Gesellschaften bei rund 130 Mio Euro liegen. In den kommenden Jahren wird beim Umsatz eine Wachstumsrate im niedrigen zweistelligen Prozentbereich mit einem attraktiven Margenprofil erwartet.
Jenoptik hat verschiedene Felder für die Generierung möglicher Synergien identifiziert, die primär in den Bereichen Einkauf, Forschung & Entwicklung sowie der Kapazitätsauslastungssteuerung und durch den Ausbau des SwissOptic-Standorts in Wuhan erwartet werden.
Die Akquisition wird durch bestehende Finanzmittel und freie Kreditlinien finanziert. Auch nach Abschluss der Übernahme verfügt Jenoptik über eine sehr gesunde Bilanz und eine solide Finanzlage.
Die Transaktion wird sich bereits 2022 positiv auf den Geschäftsverlauf von Jenoptik auswirken (ohne Berücksichtigung von PPA-Effekten).
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG unterstützt die Akquisition und hat dieser bereits zugestimmt. Die Transaktion bedarf der Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt. Das Closing wird im Dezember 2021 erwartet.