· Weitere Zuwächse bei Umsatz und EBITDA
· Auftragseingang etwas unter Vorjahr
· Umsatz- und Ergebnisprognose für 2024 bestätigt / Ziele für 2025 um ein Jahr verschoben
„Jenoptik hat in den ersten neun Monaten gute Umsatz- und Ertragssteigerungen erzielt. Nachdem sich die Nachfrage im 2. Quartal noch spürbar verbessert hatte, sehen wir aktuell ein durch höhere Unsicherheiten geprägtes Marktumfeld, unter anderem im Automotive-Bereich. Mit Blick auf unseren guten Auftragsbestand gehen wir dennoch davon aus, unsere Ziele für 2024 zu erreichen“, kommentiert Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. „Der zyklische Aufschwung in der Halbleiterausrüstungsindustrie wird jedoch voraussichtlich später eintreten, als wir ursprünglich erwartet hatten. Vor diesem Hintergrund rechnen wir damit, unsere Ziele für das Jahr 2025 im Jahr 2026 zu erreichen“, so Traeger weiter.
Umsatz legte um 6,0 Prozent zu – Profitabilität deutlich verbessert
Der Photonik-Konzern Jenoptik setzte seinen Wachstumskurs in den ersten neun Monaten 2024 fort. So stieg der Umsatz, angetrieben durch die Division Advanced Photonic Solutions und die Non-Photonic Portfolio Companies, um 6,0 Prozent auf 815,1 Mio Euro (i. Vj. 768,7 Mio Euro). Sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland verzeichnete der Konzern deutliche Zuwächse, während in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik das Vorjahresniveau nicht erreicht wurde. Insgesamt wurden 70,6 Prozent des Umsatzes im Ausland erzielt (i. Vj. 74,9 Prozent).
Das EBITDA des Konzerns stieg vor allem aufgrund der Steigerung bei den Non-Photonic Portfolio Companies sowie der guten Performance der Division Advanced Photonic Solutions erneut stärker als der Umsatz und lag mit 160,6 Mio Euro um 12,2 Prozent über dem Vorjahreswert von 143,0 Mio Euro. Die entsprechende Marge erreichte 19,7 Prozent (i. Vj. 18,6 Prozent). Das EBIT stieg um 18,6 Prozent von 88,1 Mio Euro auf 104,6 Mio Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern lag mit 66,8 Mio Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 54,2 Mio Euro; das Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,15 Euro (i. Vj. 0,94 Euro).
Nachfrageschwäche bei den Non-Photonic Portfolio Companies belastete Auftragseingang
Der Auftragseingang lag in den ersten drei Quartalen vor allem bedingt durch eine schwächere Nachfrage bei den Non-Photonic Portfolio Companies mit 781,9 Mio Euro unter dem durch einen Großauftrag beeinflussten Vorjahreswert von 835,3 Mio Euro. Demgegenüber blieb die Nachfrage im Halbleiterausrüstungsbereich stabil. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns lag bei 0,96 nach 1,09 im Vorjahr. Der Auftragsbestand von 709,2 Mio Euro blieb auf einem guten Niveau (31.12.2023: 745,0 Mio Euro).
Mit Blick auf die starken mittelfristigen Wachstumspotenziale in den drei Zukunftsmärkten Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility baut Jenoptik ihre Produktionskapazitäten weiter planmäßig aus, vor allem durch den Neubau einer Fabrik in Dresden für die Halbleiterausrüstungsindustrie, aber auch durch Investitionen in Maschinen und Ausrüstung. Die Investitionen in den ersten neun Monaten beliefen sich auf 72,6 Mio Euro nach 77,9 Mio Euro in der Vergleichsperiode.
Bilanziell und finanziell weiter sehr solide aufgestellt
Der Free Cashflow vor Zinsen und Steuern stieg in den ersten neun Monaten vor allem ergebnisbedingt auf 62,3 Mio Euro (i. Vj. 56,9 Mio Euro). Die entsprechende Cash-Conversion-Rate lag in den ersten drei Quartalen 2024 bei 38,8 Prozent nach 39,8 Prozent in der Vorjahresperiode. Mit einer Eigenkapitalquote von 55,9 Prozent (31.12.2023: 54,2 Prozent), einer Nettoverschuldung von 421,4 Mio Euro (31.12.2023: 423,1 Mio Euro) sowie einem Leverage (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) von 1,9x (31.12.2023: 2,0x) verfügt Jenoptik weiterhin über sehr solide Finanz- und Bilanzrelationen.
Geschäftsentwicklung der Divisionen
Die Division Advanced Photonic Solutions entwickelte sich mit einem Umsatzzuwachs von 7,2 Prozent von 594,3 Mio Euro auf 636,9 Mio Euro weiter positiv. Vor allem das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie legte in den ersten neun Monaten 2024 deutlich zu. Das EBITDA der Division stieg auf 138,5 Mio Euro (i. Vj. 133,2 Mio Euro, die EBITDA-Marge lag bei 21,4 Prozent nach 22,1 Prozent im Vorjahr. Der Auftragseingang konnte geringfügig auf 624,7 Mio gegenüber dem Vorjahreswert von 622,1 Mio Euro zulegen.
Die Division Smart Mobility Solutions verzeichnete im Betrachtungszeitraum einen Umsatz von 83,0 Mio Euro (i. Vj. 82,7 Mio Euro). Das EBITDA lag mit 6,2 Mio Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 6,7 Mio Euro, die Marge betrug 7,4 Prozent (i. Vj. 8,1 Prozent). Der Auftragseingang der Division, der den typischen Schwankungen im Projektgeschäft unterliegt, belief sich auf 90,1 Mio Euro (i. Vj. 87,7 Mio Euro).
Der Umsatz der Non-Photonic Portfolio Companies erreichte 93,6 Mio Euro und lag damit um 4,8 Prozent über dem Vorjahr (i. Vj. 89,3 Mio Euro). Angetrieben durch höhere Ergebnisbeiträge sowohl von Prodomax als auch von HOMMEL ETAMIC verbesserte sich das EBITDA auf 17,2 Mio Euro (i. Vj. 12,2 Mio Euro), die EBITDA-Marge von 13,2 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 18,0 Prozent. Aufgrund einer schwachen Nachfrage im Automotive-Markt lag der Auftragseingang mit 65,4 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (122,5 Mio Euro), in dem ein Großauftrag von mehr als 30 Mio Euro enthalten war.
Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt / Ziele für 2025 um ein Jahr verschoben
Der Vorstand der JENOPTIK AG geht trotz des schwierigeren Marktumfelds aufgrund des weiterhin guten Auftragsbestands sowie der guten Positionierung in den Kernmärkten des Konzerns davon aus, im Geschäftsjahr 2024 weiteres profitables Wachstum zu erzielen. Dementsprechend rechnet der Vorstand für 2024 unverändert mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (2023: 1.066,0 Mio Euro) sowie einer EBITDA-Marge von 19,5 bis 20,0 Prozent (2023: 19,7 Prozent), einschließlich einer erwarteten Belastung von etwa 0,5 Prozentpunkten für den Umzug an den neuen Halbleiterstandort in Dresden. Aufgrund des schwieriger gewordenen Marktumfelds wird der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich leicht unter dem Vorjahreswert liegen.
Jenoptik hatte bislang für das Jahr 2025 einen Umsatz von rund 1,2 Mrd Euro sowie eine EBITDA-Marge von 21 bis 22 Prozent angestrebt. Insbesondere aufgrund der erwarteten Verzögerung des Aufschwungs in der Halbleiterausrüstungsindustrie geht das Unternehmen nun davon aus, dass diese Ziele voraussichtlich im Jahr 2026 erreicht werden.
Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Hierzu gehören insbesondere konjunkturelle Trends, der Krieg in der Ukraine, der Konflikt im Nahen Osten, Regulierungen auf europäischer und internationaler Ebene sowie makropolitische Entwicklungen. Mögliche Portfolioveränderungen sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.
Telefonkonferenz für Journalisten, Analysten und Investoren:
Der Vorstand der JENOPTIK AG wird am 12. November 2024 um 11:00 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten, Investoren und Journalisten (in englischer Sprache) durchführen.
Die Präsentation zu den ersten neun Monaten 2024 und die Quartalsmitteilung Januar bis September 2024 sind auf der Jenoptik-Webseite unter Investoren / Berichte und Präsentationen veröffentlicht.
Bilder sind verfügbar in der Jenoptik-Bilddatenbank unter media.jenoptik.com.
Kennzahlen auf einen Blick (PDF-Anhang)
Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können zum Beispiel geopolitische Konflikte, Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, Pandemien, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche in die Zukunft gerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.