Im ersten Quartal 2024 hat Microsoft ein neues Tool auf der Suchmaschine Bing freigeschaltet: Mit „Job Listing Ads“ ist erstmals die aktive Bewerbung von Stellenanzeigen in einer Job-Suchmaschine möglich. Ursprünglich als Testlauf nur für den US-Markt geplant, wurde der Beta-Test dieses Features deutlich früher als erwartet auch weltweit verfügbar gemacht. Mit dabei vom Start weg in Deutschland ist die JobNinja GmbH aus München.
JobNinja CEO Mircea Popa: „Unsere IT stand schon seit der Ankündigung im 4. Quartal 2023 in engen Kontakt mit dem Bing-Team. Die offizielle Freischaltung in Deutschland zeitgleich mit dem US-Markt kam zwar überraschend, aber wir waren zu diesem Zeitpunkt bereits startklar. Unseres Wissens nach sind wir damit das erste Jobportal, das vom Start weg die innovativen Möglichkeiten der Bing Job Listing Ads in Deutschland nutzen konnte.“
Der entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Job-Listings in Suchmaschinen wie in „Google für Jobs“ oder eben auch „Bing Jobs“ besteht darin, dass nicht mehr die Ursprungsseiten der Stellenanzeigen von einer Suchmaschine gecrawlt werden. Stattdessen werden die (bezahlten) Suchtreffer dynamisch auf Grundlage von Daten generiert, die aktiv in einer speziellen Feed-Datei eingegeben werden. Diese enthält Informationen zur offenen Position, zum Arbeitgeber, zum Einsatzort, zur Beschäftigungsart und anderen relevanten Details. Generiert werden dieses Feeds bei JobNinja von Künstlicher Intelligenz.
Mircea Popa betont: „Die Job Listing Ads ermöglichen es, die Stellenangebote unserer Kunden gezielt auf der Bing Jobs-Seite zu bewerben. Davon profitieren nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Jobsuchende, die künftig auf Bing noch gezielter nach offenen Stellen suchen können.“
Als aktiv Werbetreibender ist JobNinja auf Bing bereits seit längerem aktiv, mit durchwegs positiven Erfahrungen. Obwohl die Suchmaschine von Microsoft mit ihren Partnern Yahoo!, DuckDuckGo etc. in Deutschland nur einen Marktanteil von rund 15 Prozent der Suchanfragen erreicht, die über Desktop und Notebooks gestartet werden, ist die Anzahl der darüber generierten Bewerbungen deutlich höher, als dieser Marktanteil erwarten ließe.
Mircea Popa: „Unsere bisherige Erfahrung zeigt zudem, dass über Bing generierte Bewerbung oft qualitativ hochwertiger sind.“ Er sieht deshalb Job Listing Ads als einen strategisch wichtigen Schritt, um die Reichweite von Jobanzeigen weiter zu optimieren.
Auch Platzhirsch Google scheint diese Herausforderung durch Bing ernst zu nehmen. In der Branche munkelt man, dass auch Google künftig die Option bieten will, in Google for Jobs bezahlte Werbung schalten zu können. Der Start soll noch heuer erfolgen. „Auch da sind wir dran“, so Mircea Popa.