Wärmepumpen gelten als eine Schlüsseltechnologie in den Plänen der Europäischen Union für
eine nachhaltige, emissionsarme Wirtschaft, wie sie im „Green Deal“ dargelegt ist. Angesichts der historischen Höchststände bei den Energiepreisen ist die Fähigkeit der Wärmepumpen, das Heizen und Kühlen zu ermöglichen, ohne dass hierfür zusätzliches Erdgas benötigt wird, von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus unterstützt die Wärmepumpen-Technologie Europa bei seiner Erfüllung des REPowerEU-Plans, einschließlich des Ziels, 50 Millionen Wärmepumpen bis 2030 in der gesamten EU zu installieren.
Einsparung von rund 620 Tonnen CO2-Emissionen
Im Heizkraftwerk Berlin-Buch der Vattenfall Europe Wärme AG wird die bewährte SABROE Wärmepumpentechnologie von Johnson Controls Industrial Refrigeration mit einer Heizleistung von 700 kW eingesetzt. Die KWK-Anlage nutzt derzeit noch einen Abhitzekessel, um die Abwärme einer vorhandenen Gasturbine zur Erzeugung von Wärme für das lokale Fernwärmenetz zu nutzen. Durch den Einbau der Wärmepumpe wird die Fernwärmekapazität der Anlage erhöht, ohne dass zusätzliche fossile Brennstoffe verbrannt werden. Dies trägt zur Energieversorgungssicherheit bei und vermeidet die Entstehung von rund 620 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.
In Berlin betreibt Vattenfall das größte städtische Wärmenetz in Westeuropa mit rund 1,3 Millionen angeschlossenen Haushalten. Etwa 2.000 Kilometer Rohrleitungen versorgen die angeschlossenen Liegenschaften mit 80 bis 135 °C heißem Wasser, das für die Heizung und Warmwasserbereitung der Wohnungen genutzt wird. Das Bucher Inselnetz im Norden Berlins versorgt insgesamt rund 10.000 Wohnungen und 500 Einrichtungen wie Schulen oder Kliniken mit klimafreundlicher Wärme.
„Dieses Projekt nutzt die Vorteile von Wärmepumpen, um den Energiebedarf zu decken und gleichzeitig Wärmeverluste, Emissionen und Kosten zu reduzieren. Besonders hervorzuheben ist, dass Wärmepumpen die benötigte Wärme liefern, ohne dass zusätzliches Gas benötigt wird,“ sagt Dave Dorney, Vice President & General Manager Industrial Refrigeration bei Johnson Controls. „Wir sind stolz darauf, Teil der Energiewende hier in Deutschland zu sein, und dieses Projekt gibt uns die Möglichkeit, mit Hilfe unserer großen Wärmepumpen Energie-, Umwelt- und Sicherheitslösungen anzubieten.“
Vattenfall will die Kohleverstromung bis 2030 einstellen
Deutschland befindet sich mitten in der Energiewende, die einen Ausbau der erneuerbaren Energien und eine Verringerung der fossilen Brennstoffe vorsieht, um bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen. Die Regierung hat angekündigt, die Kohleverstromung bis 2038 auslaufen zu lassen. Nach Vattenfalls eigener CO2-Roadmap soll die Kohleverstromung in seinem Wärmeportfolio bis 2030 vollständig eingestellt werden, um die staatlichen Ziele zu unterstützen.
„Die neue Wärmepumpenanlage in Berlin-Buch ist Teil unseres Ziels, fossilfreies Wohnen bereits innerhalb einer Generation zu ermöglichen und gleichzeitig die Erwartungen unserer Kunden an die Versorgung mit bezahlbarem Strom und Wärme in der Stadt Berlin zu erfüllen. Wir sind stolz darauf, Teil der Pionierarbeit bei der Einführung von Wärmepumpen in der deutschen Energieversorgung zu sein,“ sagt Andreas Heuer, Asset-Manager dezentrale Anlagen, Vattenfall.
Johnson Controls ist führend für nachhaltige Gebäudelösungen
Nach der Inbetriebnahme erfüllt die Anlage nun ihre Leistungsgarantien. Johnson Controls ist wegweisend, was die Technologien zur Erreichung von umweltfreundlichen Gebäuden betrifft: Das Unternehmen trägt dazu bei, die wachsende Nachfrage nach energieeffizienten Technologien zu decken, und bietet innovative Lösungen wie beispielsweise VAV-HVAC-Systeme und fortschrittlichste, energieeffiziente Wärmepumpen an. Das Portfolio an Dienstleistungen und Lösungen von Johnson Controls, die von OpenBlue unterstützt werden, kann ebenfalls zu einer erheblichen Verbesserung der Energieeffizienz und der Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen.
„Die Senkung der CO2-Emissionen, die beim Einsatz von fossilen Brennstoffen beim Heizen und Kühlen entstehen – sei es für Fernwärme, industrielle Prozesse oder in Gebäuden – muss oberste Priorität haben, wenn wir im Kampf gegen den Klimawandel eine Netto-Null-Wirtschaft erreichen wollen,“ sagt Katie McGinty, Vice President & Chief Sustainability and External Relations Officer bei Johnson Controls. „Wärmepumpen sind von entscheidender Bedeutung, da sie den Gasbedarf senken und die Energiesicherheit erhöhen, während gleichzeitig klimaneutrale Gebäude geschaffen werden. Gebäude sind für etwa 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Erdgas ist die Hauptenergiequelle für die Beheizung von Gebäuden. Wir sind daher bestrebt, unsere Produktion von Wärmepumpen und anderen Lösungen hochzufahren, um die Herausforderung einer verbesserten Gebäudeeffizienz und einer sicheren Energiezukunft zu bewältigen.“
Sowohl Vattenfall als auch Johnson Controls sind Gründungsmitglieder der „First Movers
Coalition“. Das Bündnis wurde auf der COP26 in Glasgow vom US-Außenministerium und dem Weltwirtschaftsforum ins Leben gerufen. Die Mitglieder des Bündnisses setzen sich dafür ein, den Anteil der neuen Technologien zu erhöhen, die für die Erreichung von Netto-Null entscheidend sind. Johnson Controls ist seit über 135 Jahren führend im Gebäudesektor und gilt als Pionier in Sachen Nachhaltigkeit. Das Unternehmen gehörte zu den ersten Industrieunternehmen, die ihre Emissionen offenlegten und sich zu deren Verringerung verpflichteten. Seit 2002 hat Johnson Controls enorme Fortschritte gemacht, indem es die CO2-Emissionen und die Energieintensität um mehr als 70 Prozent reduziert hat. Vor kurzem wurde das Unternehmen erneut in die Liste der World's Most Ethical Companies® Honoree List und in die Liste der weltweit 100 nachhaltigsten Unternehmen von Corporate Knights aufgenommen – die Nummer eins in dieser Branche.
Weitere Informationen über das Engagement von Johnson Controls im Bereich Nachhaltigkeit finden Sie auf der Webseite: https://www.johnsoncontrols.com/de