Gerade das extreme Format verlangt eine äußerste Genauigkeit schon bei der Aufnahme. „Meine großformatigen Bilder sind auch aus extremer Nahsicht bis in die Details lesbar“, so Andreas Gursky auf der photokina. Die Werke beziehen ihre ungewöhnliche Spannung aus einer überraschenden Fern- und Nahwirkung. Gursky zeigt Ausschnitte der Realität aus großem Abstand und macht diesen bewusst gewählten Distanzblick ästhetisch wahrnehmbar. Sein Gestaltungswille sorgt aber auch für einen zweiten Zugang. Denn im gleichen Bild finden Betrachter bei näherem Hinschauen alltägliche Details gestochen scharf abgebildet.
Die Bilder von Gursky führen damit auch auf thematischer Ebene zu neuen Sichtweisen. Denn sein künstlerischer Blick findet gerade in der Alltäglichkeit Widersprüche, die auf ungewöhnliche Art wahrnehmbar werden, staunen lassen und irritieren.
Gurskys Werke befinden sich im Besitz internationaler Museen und privater Sammlungen.