Wie Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diese Herausforderungen allerdings einschätzen und auch angehen, darüber gibt eine kürzlich veröffentlichte Studie des IfM (Institut für Mittelstandsforschung) in Bonn Auskunft.
Befragt wurden im Zeitfenster März – Juni 2020 Vertreter aus allen drei Bereichen mehrfach, so dass auch eine Trendentwicklung im Laufe der Pandemie erkennbar wurde.
Auch wenn die Ergebnisse für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Detail voneinander abweichen, als größte Herausforderung werden die folgenden Themen gewertet:
- Sicherung der Liquidität
- Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes
- Flexibilisierung der Geschäftsmodelle
- Unternehmensfinanzierung/Anstieg der Kreditnachfrage
- Umsatzausfälle minimieren
- Beschäftigungsniveau aufrechterhalten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und final wettbewerbsfähig zu bleiben, wenn die Nachfrage wieder anziehen wird.
Die Praxiserfahrung allerdings kann hier nur widersprechen. Der deutsche Mittelstand sucht händeringend nach datenschutzkonformen Digitalisierungsmöglichkeiten und wünscht sich in diesen unsicheren Zeiten hierbei vor allen Dingen kompetente und schnelle Unterstützung.
So verwundert es auch nicht, dass in der Studie im Gesamtergebnis das aus den Herausforderungen abgeleitete Handlungsfeld „Digitalisierung gestalten“ mit einer Gewichtung von 62,2% gleich nach „Innovation/Wettbewerbsfähigkeit sichern“ mit 65,7% erscheint. Die Digitalisierung wird in der Praxis also als Bewältigungsstrategie der Corona-Krise gesehen.
Ebenfalls einig waren sich die Befragten darüber, dass es im öffentlichen Sektor einen Nachholbedarf gibt, und dass insbesondere in Schulen und Verwaltung die Digitalisierung vorangetrieben werden muss, nicht zuletzt, um in Pandemien weiter handlungsfähig zu bleiben.
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