Die Wachstumsdelle zwischen den Jahren 2002 und 2004 haben die Unternehmensberatungen überwunden: Laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater stieg der Branchenumsatz im Jahr 2006 um über elf Prozent und liegt bei 14,7 Milliarden Euro. Und das schlägt sich auch in neuen Arbeitsplätzen nieder. Besonders die großen Beratungen wollen in diesem Jahr kräftig Nachwuchs rekrutieren: McKinsey sucht 250 junge Berater, BCG rund 210, Roland Berger
150 Leute, Booz Allen Hamilton um die 100 Absolventen und Mercer rund
70 Neuzugänge.
Gefragt sind dabei nicht nur Betriebswirte. Gezielt bemühen sich die großen Beratungshäuser zurzeit auch um Ingenieure und Naturwissenschaftler. „Und Frauen sind eine Zielgruppe, die alle Beratungen heftig umwerben – unter anderem mit flexiblem und mobilem Arbeiten oder Kinderbetreuung“, sagt karriere-Redakteurin Liane Borghardt.
Wer das harte Auswahlverfahren der Beratungen – Assessment-Center und Fallstudien-Interviews – abkürzen möchte, sollte Rekruiting-Workshops sowie Praktika nutzen, um einen Fuß in die Tür zu setzen.
Finanziell lohnt sich der Einstieg in die Beraterbranche auch schon für Absolventen. Bereits Berufseinsteiger starten mit einem Jahresbrutto von 40.000 bis 58.000 Euro, dazu kommen oft Dienstwagen und Leistungsboni. Allerdings müssen junge Berater dafür mit Wochenarbeitszeiten von 60 bis 90 Stunden rechnen. Die Höhe der Vergütung richtet sich unter anderem nach der Größe der Beratung oder der Qualifikation des Einsteigers. Weitere Faustregeln: Strategieberatungen zahlen meist mehr als IT-Berater; Inhouse-Consultants in den internen Beratungsabteilungen großer Unternehmen liegen im Vergleich zu ihren externen Berater kollegen am unteren Ende der Skala.
Die Mai-Ausgabe von karriere erscheint am 27. April 2007.