'Agent' benutzt eine Schwachstelle im Internet Explorer der Versionen 5.0 und 5.5, die bereits am 16. Februar als Resultat der Veroeffentlichung des Windows Quellcode entdeckt wurde. Bis heute ist keine Aktualisierung des Internet Explorer zum Schutz gegen eine Attacke ueber diese Schwachstelle verfuegbar. Daher ist das einzige effektive Mittel gegen eine solche Attacke ein Anti-Virus-Programm.
'Agent' wurde in Russland mithilfe von Spam-Technologien per E-Mail versendet. Die infizierte Nachricht enthaelt keine besonderen Merkmale, bis auf die eingefuegte bmp-Datei mit zufaellig generiertem Namen. Sobald ein Anwender die eingefuegte bmp-Datei oeffnet, verbindet sich der Trojaner mit einem entfernten Server, der aus der Domain-Zone Libyens stammt. Er installiert das Trojaner-Programm 'Throd' auf dem infizierten Rechner, bei dem es sich um ein klassisches Spionprogramm handelt. Bei Installation registriert sich der Trojaner im Windows Autorun Registry Key und geht in den Empfangsmodus. Ueber dieses Programm koennen die Taeter Remote-Befehle geben, um den infizierten Computer als Proxy-Server fuer kriminelle Handlungen im Internet zu nutzen. "Unzweifelhaft wurde 'Throd' speziell fuer die Beduerfnisse von Spammern geschaffen und hat das Ziel, die eigene Adress-Datenbank zu vervollstaendigen", so Eugene Kaspersky. "Dies bestaetigt die Tendenz einer engen Verbindung von Virenschreibern mit Spammern im Computer-Untergrund."
Kaspersky Anti-Virus analysiert den Inhalt der bmp-Dateien und identifiziert die gefaehrlichen Objekte automatisch beim Versuch, sich ueber das Internet oder per E-Mail auf dem Computer zu installieren. Auf diese Weise neutralisiert das Programm den Trojaner 'Agent' ohne zusaetzliche Updates der Anti-Viren-Dateien. Ein Schutz gegen 'Throd' hat Kaspersky Labs bereits seiner Anti-Viren-Datenbank hinzugefuegt.
Eine genaue Beschreibung der Malware ist in der Kaspersky Virus Encyclopedia unter http://www.viruslist.com/... hinterlegt (nur auf Englisch verfuegbar).