„Wir haben allen Grund anzunehmen, dass der Viren-Autor in diesem Fall Spammer-Technologien zum anonymen Massenversand der Wurm-Kopien benutzt hat,“ so Eugene Kaspersky, Leiter der Antiviren-Forschung von Kaspersky Labs. „Die in Sobig eingebaute Verbreitungsfunktion ist schlicht und einfach nicht effizient genug, um eine so große Anzahl an Infektionen hervorzurufen. Deshalb haben wir es hier höchstwahrscheinlich mit einer Symbiose von Viren- und Spammer-Technologien zu tun.“
Sobig.b führt die Viren Top 20 an
Seit dem ersten Auftreten des Wurms Mitte Januar 2003 sind lediglich drei Wurm-Versionen registriert worden. Sobig.b (alias Palyh) hat dem Wurm praktisch neues Leben eingehaucht. So hat es der Wurm im Mai bereits auf den ersten Platz der Top 20 der meist verbreiteten Malware geschafft und die berüchtigten Schädlinge Klez und Lentin hinter sich gelassen. Doch im Wurm-Code von Sobig war ein Trigger eingebaut, so dass die Malware nach dem 31. Mai 2003 automatisch all ihre Funktionen – mit Ausnahme des Herunterladens zusätzlicher Dateien – deaktiviert hat. Dadurch war das Schicksal des Wurms besiegelt, weil sofort alle Web-Server geschlossen wurden, von welchen der Wurm seine Updates heruntergeladen hätte.
Begrenzte Lebensdauer der neuen Wurm-Variante
Die neue Version, Sobig.c, unterscheidet sich praktisch nicht von ihren Vorgängern und hat dieselbe Besonderheit: Der Wurm ist nur bis zum 8. Juni 2003 funktionsfähig. „Es entsteht der Eindruck, dass Würmer mit zeitlich begrenzter Lebensdauer zum besonderen Stil des Autors gehören, der leider noch nicht identifiziert werden konnte,“ meint Eugene Kaspersky. „Es kann davon ausgegangen werden, dass neue Würmer auftauchen, die jeweils bis zum 16., 23., 30. Juni usw. funktionsfähig sein werden.“
Die Antiviren-Datenbank von Kaspersky Anti-Virus bietet bereits Schutzverfahren gegen die neue Variante von Sobig. Detailliertere Informationen über die Sobig-Familie sind zu finden unter www.viruslist.com.
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