Die deutsche Drogeriemarktkette dm-drogerie markt setzt beim Transport der kommissionierten Waren von dem Verteilzentrum in die Filialen auf Ladehilfsmittel mit einem integrierten RFID-Tag. Bereits in der ident-Ausgabe 5/2022 wurde über die Verladung per RFID am Standort Wustermark
berichtet. Konzernweit werden neben den Kunststoffpaletten auch GS1-Smartboxen für die Auslieferung von Klein-Artikeln genutzt. Alle Ladehilfsmittel werden von einem Pooling-Dienstleister bereitgestellt und anhand ihrer Verweildauer bei dm in Rechnung gestellt. dm-intern werden die so anfallenden Kosten den einzelnen Landesgesellschaften zugeordnet und weitergereicht. Dabei waren bislang nur die Neuzugänge an Ladehilfsmitteln eindeutig dokumentiert, alles Weitere wurde mittels Abschätzungen und Annahmen weiterbelastet.
Mit den zwischenzeitlich gegebenen technischen Möglichkeiten entstand, zusammen mit dem Pooling-Dienstleister, die Idee weg von der Näherung hin zur konkreten Zählung zu kommen. Die Lösung sollte dabei so simpel und so skalierbar wie möglich sein, um möglichst alle Standorte - unabhängig der technischen Ausprägung und örtlichen Gegebenheiten - damit ausstatten zu können. Die Kosten für die eingesetzte Hardware und deren Wartbarkeit, gerade mit Blick auf die IT-Sicherheit, wurde dabei stets mit im Blick gehalten. Nach verschiedenen Austauschrunden war die Idee geboren es mittels einer Cloudlösung zu realisieren, an welche der eingesetzte Reader direkt, d.h. ohne zusätzlichen PC, seine erhobenen Daten sendet. Die gesammelten Daten wurden von der Fa. Sydesoft, als Anbieter der Cloudlösung „WS-RFID Tracking Solution“, eingesammelt, aufbereitet und dem Pooling-Dienstleister zur Verfügung gestellt. Damit war die Basis für eine genauere Belastung gegeben.
Bei der Suche nach der geeigneten Hardware für dieses Vorhaben wurde man bei der Firma KATHREIN Solutions GmbH fündig. Neben der reinen Hardware, wie Reader und Antennen, bietet KATHREIN von Haus aus bereits eine Softwarelösung für die Verwaltung und Administration der entfernt stehenden KATHREIN-Reader (CrossTalk) an. Abgerundet wurde das Ganze durch eine direkte und unkomplizierte Kommunikation, sowie Support bei Fragen rund um die eingesetzten Kathrein-Produkte, welche im Rahmen der Implementierung dieser Idee erlebt wurde.
Mittlerweile wurden bereits sieben solcher Zählstationen an vier verschiedenen dm-Standorten etabliert, welche im Kern gleich sind, aber sich in ihrer konkreten Ausprägung an den zu erfassenden Ladehilfsmitteln und den baulichen Gegebenheiten orientieren. Die Lösung ist dabei so flexibel, dass Sie mit wenig Aufwand auch für andere Kunden des Pooling-Dienstleisters angewendet werden kann und dabei nur minimale Anforderungen an die Gegebenheiten vor Ort stellt. Somit kann das „Schätzeisen“ an dieser Stelle an den Nagel gehängt werden.