„Mit unserem Umzug nach Waltrop haben wir die Möglichkeit, in optimaler Lage die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortzusetzen“, begründet Gerd Kemper, Geschäftsführer von KEMPER Storatec, den Umzug. Geplant ist am neuen Unternehmenssitz eine Produktionshalle mit 2.500 Quadratmetern. Bei Bedarf könnte der Hersteller die Produktion gar auf die doppelte Fläche erweitern. Angeschlossen an die Produktion baut der Spezialist für Lagertechnik von Flach- und Langgütern wie beispielsweise Bleche oder Profile einen zweigeschossigen Bürokomplex mit einer Gesamtfläche von 900 Quadratmetern.
Optimale Anbindung an Ruhrgebietstrassen
Hintergrund für den Umzug sind die geringen Entwicklungschancen am bisherigen Standort in Lünen. Dort war KEMPER Storatec an seine Grenzen gestoßen. Eine Erweiterung der Produktionskapazitäten auf den bisher 800 Quadratmetern war nicht mehr möglich. Bei der Entscheidung für Waltrop spielte auch die günstige Verkehrslage eine wichtige Rolle. „In wenigen Minuten sind wir in Waltrop von den Autobahnen 2 und 45 erreichbar“, sagt Geschäftsleiter Helmut Flechtner.
Ziel der Standortverlagerung ist es auch, neue Produktinnovationen voranzutreiben und damit in neue Märkte einzusteigen. Bisher fertigte KEMPER Storatec überwiegend spezielle Lagertechnik-Systeme, die individuell auf die Bedürfnisse von Industrieunternehmen abgestimmt waren. Neben diesem Geschäftsfeld will das Unternehmen in Zukunft die Entwicklung standardisierter Produkte vorantreiben und damit neue Kooperationen in verwandten Produktionsbereichen eingehen.
„Etabliertes Unternehmen“ für aufstrebenden Standort
KEMPER Storatec investiert insgesamt rund vier Millionen Euro in den neuen Standort. Das Unternehmen plant, mit dem Bau der Gebäude im kommenden Januar zu starten. Bereits im August will der Hersteller von Lünen nach Waltrop umziehen. Alle 21 Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen dabei erhalten. Wächst das Unternehmen weiter, sind Neueinstellungen geplant.
„Mit KEMPER Storatec haben wir ein etabliertes Unternehmen für eine Ansiedlung auf dem Waltroper Gemeindegebiet gewonnen“, betonte Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags. „Mit dem international tätigen Unternehmen profitieren wir auch als Gemeinde, indem es unseren Bekanntheitsgrad als aufstrebendem Wirtschaftsstandort erhöht.“
Firmengelände mit industrieller Vergangenheit
Mit dem künftigen Unternehmenssitz von KEMPER Storatec verbindet sich bereits eine bewegte Industriehistorie. Im Rahmen der Revitalisierung ehemaliger Bergbauflächen machte die Gemeinde Waltrop gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH das gesamte Gelände für die Ansiedlung zukunftsweisender Unternehmen baureif. Das Leveringhäuser Feld am Südrand von Waltrop war einst Standort des Schachtes III der Zeche Ickern. Seit 1942 hatten Bergmänner dort Kohle abgebaut. 1988 wurde der Bergbau-Betrieb eingestellt.