Eislaufbahnen sind vielerorts ein beliebtes Freizeitangebot – so ist auch die Kunsteisbahn der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH ein echter Besuchermagnet in der Region. Rund 70.000 Besucher laufen pro Saison ihre Runden auf der 1.800 Quadratmeter großen Eisfläche. Neben dem geeigneten Untergrund verfügt die überdachte Eisbahn auch über einen eigenen Schlittschuhverleih, einen Umkleideraum sowie eine Cafeteria.
Komplexe Herausforderungen
Für den Betrieb der Eisbahn sind zahlreiche Rohre und Leitungen nötig, die unter dem 1977 errichteten Gebäude zwischen der Anschlussstelle und der Eisfläche, partiell auch unter dem dazwischen liegenden Besucher-Gehweg, verlaufen. Bislang bedeckte eine schwere Betonplatte inklusive Pflasterung die Zugangsöffnung zu dieser unterirdischen Infrastruktur. Die massive Vorrichtung war jedoch besonders unhandlich: So musste bei Wartungsarbeiten und Kontrollen das Pflaster stets aufgenommen und die Betonplatte ausgehoben werden. Um dies zu vereinfachen, war eine deutlich leichtere Abdeckung gefragt, die mit maximal zwei Personen geöffnet werden kann. Zudem sollte sie mit einem Gewicht von bis zu 12 Tonnen sicher befahrbar sein. Grund: Der betroffene Bereich muss auch von der hauseigenen Eisbearbeitungsmaschine befahrbar sein. Das Elektrofahrzeug erreicht bereits unbeladen ein hohes Eigengewicht. „Sollte das Fahrzeug einmal defekt sein, ist es im schlimmsten Fall mit Schnee und Eis befüllt und damit deutlich schwerer – und auch dann führt der Weg über die Fläche über den Anschlussleitungen, die zur Piste führen. Bei der Auswahl der Abdeckung mussten wir diesen Aspekt also berücksichtigen“, erklärt Andreas Grimm, verantwortlicher Projektleiter für diese Baumaßnahme.
Robustes Federgewicht
Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim für Schachtabdeckungen der KHK-Kunststoffhandel Cromm & Seiter GmbH. Es handelt sich dabei um eine rechteckige Reihenabdeckung aus Glasfaser-Verbundmaterial. Letzteres weist ein wesentlich geringeres Eigengewicht gegenüber herkömmlichen Systemen aus Stahl oder Guss auf. Dadurch ist die Abdeckung besonders leicht und einfach in der Handhabung. So wiegt die in Ludwigsburg verbaute Flächenabdeckung lediglich 27 Kilogramm. Zwei Personen können diese problemlos hochheben – und so sind die darunter liegende Rohre leicht erreichbar. Das geringe Gewicht spielt auch hinsichtlich des Arbeitsschutzes eine zentrale Rolle. Denn wer regelmäßig schwere Lasten bewegt, leidet häufig unter Rückenschmerzen. Durch die leichten Glasfaserverbund-Platten von KHK wird diesem Risiko vorgebeugt. Darüber hinaus sind die Produkte der FibreIndustrial-Serie besonders stabil. Sie weisen eine Prüfkraft bis zu 900 Kilonewton (kn) auf. Dies entspricht der höchsten Belastungsklasse F – somit sind die Abdeckungen zugelassen für Flächen, die mit besonders hohen Radlasten befahren werden. Bereits durch diese zwei Produkteigenschaften eignen sich die GFK-Schachtabdeckungen optimal für die Anforderungen der Kunsteisbahn Ludwigsburg.
Garantiert korrosionssicher und rutschfest
Ein weiterer Bereich, indem die KHK-Flächenabdeckungen punkten, ist ihre 100-prozentige Korrosionsbeständigkeit. Diese ist besonders in feuchten Umgebungen wie Kunsteisbahnen von großer Bedeutung. Die verwendeten Glasfaserstrukturen in Kombination mit Epoxidharz reagieren nicht mit anderen Stoffen – so wird die Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigt. Auf diese Weise wird ein zuverlässiger Schutz der umliegenden Bauteile, Rohrleitungen und der weiteren, unterirdisch verlaufenden Materialien gewährleistet. Die reliefartige Struktur der FibreIndustrial-Serie sorgt darüber hinaus für Rutschsicherheit bei Betreten der Platten. So bestätigt das Prüfzeugnis nach DIN 51130 mit der Klassifizierung R13/V10 beziehungsweise DIN 51097 der Klasse C die Rutschsicherheit der KHK-Flächenabdeckungen.
In Ludwigsburg entschied man sich vor allem wegen der geforderten Revisionierbarkeit für die GFK-Reihenabdeckungen. Darüber hinaus bieten sie eine Lösung, die sowohl belastbar ist und gleichzeitig ein geringes Gewicht aufweist. So wurden nicht nur die Anforderungen der Kunsteisbahn berücksichtigt, sondern auch die Wartungsabläufe optimiert.