Quilmes zählt mit ihrem gleichnamigen Bier zu den beliebtesten Getränkemarken Südamerikas und präsentiert sich unverkennbar argentinisch: Das Verpackungsdesign des bekannten klassischen Lagerbieres ist sogar in den Nationalfarben hellblau-weiß der Landesflagge gestaltet. Doch die Wurzeln der Brauerei sind deutsch: Sie wurde von Otto Bemberg, einem Geschäftsmann aus Köln, Ende des 19. Jahrhunderts in der Hauptstadt Buenos Aires gegründet. Heute gehört das Unternehmen zum Getränkeriesen AB InBev, der mit knapp 60 Prozent Marktanteil die südamerikanische Getränkeindustrie entscheidend prägt. Beide unterhalten langjährige Geschäftsbeziehungen mit KHS, im Fall von Quilmes bereits seit rund 50 Jahren.
Starker Partner vor Ort
Auf diese verlässliche Zusammenarbeit fußt auch die jüngste Investition der Brauerei. „Quilmes kam mit dem Wunsch einer neuen Dosenlinie auf uns zu, um die wachsende Nachfrage in diesem Segment besser bedienen zu können“, sagt David Servio. Die Entscheidung zugunsten des Dortmunder Komplettanbieters fiel nicht schwer, wie der Key-Account-Manager für AB InBev South America von KHS, betont: „Neben unserem eigenen Produktionsstandort in Brasilien verfügen wir über ein engmaschiges Service- und Vertriebsnetzwerk aus erfahrenen Fachkräften vor Ort. Deshalb konnten wir die neuen Maschinen schnell liefern und in Betrieb nehmen. Diesen Wettbewerbsvorteil weiß Quilmes sehr zu schätzen.“ Doch auch ein äußerst professionelles Projektmanagement auf beiden Seiten habe eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Installation der Linie gespielt. „Hier lief alles Hand in Hand“, betont Servio.
Ein Plus an Flexibilität: Dosenfüller für alle Biersorten und Formate
Neben der starken regionalen Präsenz von KHS überzeugte den argentinischen Abfüller die hohe Effizienz und Flexibilität der Maschinen: Die Abfüllleistung des Innofill Can DVD liegt aktuell bei 90.000 Dosen pro Stunde, wobei deutlich Luft nach oben ist – bis zu 135.000 Behälter pro Stunde sind mit dem Hochleistungsfüller möglich. Das besondere Hygienic Design der Maschine sorgt für eine hohe Produktqualität und -sicherheit bei der Abfüllung. Zudem erlaubt das volumetrische Füllprinzip exakte Füllgenauigkeit und schnelle Produktwechsel. „Unser Dosenfüller kann sämtliche Biersorten aus dem Quilmes-Portfolio problemlos verarbeiten. Ebenso flexibel ist die Umstellung auf verschiedene Formate, wobei die Größe 350 Milliliter derzeit am beliebtesten ist“, sagt Servio mit Blick auf die Wünsche der heimischen Konsumenten. Wichtigster Absatzmarkt ist mit Abstand Argentinien. Gleichzeitig erfreut sich die Marke in Chile, Brasilien, Paraguay und Uruguay großer Beliebtheit. „Wir betrachten das Projekt als großen Erfolg für AB InBev, denn unter allen Dosenlinien, die wir im gleichen Zeitraum und in verschiedenen Teilen der Welt in Betrieb genommen haben, verzeichnete diese den stärksten Ramp-up und übertraf das erwartete Volumen bei Weitem. Außerdem erfüllt sie alle Anforderungen an unsere globalen technischen Spezifikationen und unsere weltweiten Qualitätsstandards“, unterstreicht Marcelo Petramale, Global Manager for Packaging Engineering and Capex bei AB InBev.
Optimale Verpackungsqualität im Trockenteil
Ergänzt wurde die neue Linie durch Investitionen in zwei Verpackungssysteme: Der Schrumpfpacker Innopack Kisters SP gewährleistet dank seiner Schrumpftechnik sichere und hochwertige Verpackungsergebnisse. Mit dem Padschrumpfpacker Innopack Kisters PSP kann die Brauerei ihre Gebinde sowohl in Folie als auch in Pad und Folie schonend verarbeiten – ein großes Plus an Flexibilität.
Mit dem Einwegpalettierer Innopal PB NF installierte KHS eine hochleistungsfähige Technologie für die Palettierung von unterschiedlichen Gebindearten mit niedrigem Gebindezulauf. Vervollständigt wurde der Trockenteil durch den Depalettierer Innopal AS H, der dank modernster Servotechnik den Wartungsaufwand minimiert und die neuen Behälter produktschonend sowie nahezu verlustfrei der Verpackungslinie zuführt.
Erstklassiger Service in allen Phasen des Projektes
Von der Kommissionierung über die Installation und von der Testphase bis zur Inbetriebnahme der neuen Dosenline erfolgte die umfassende Betreuung durch lokale KHS-Fachkräfte. Eine wichtige Aufgabe dabei: die Schulung der Quilmes-Bediener. „Unsere Mitarbeitenden wurden in zwei Phasen an allen Maschinen trainiert, sowohl vor als auch nach der Inbetriebnahme“, sagt Paulo Zeferino, AB InBev Implementation Coordinator for ZBS South America Zone. Sollte weitergehende Unterstützung seitens KHS erforderlich sein, kann die Brauerei auf das Remote-Control-System des Komplettanbieters vertrauen. „Der Service ist eine große Hilfe bei Wartungen oder kleineren Reparaturen. Wir können sicher sein, dass KHS uns jederzeit schnell und effizient unterstützt, ohne selbst vor Ort sein zu müssen“, betont Zeferino. „Und wenn größere Wartungen oder Reparaturen nötig sind, sind die KHS-Kollegen ja nicht weit weg.“