Konventionelle Transversal-Keg-Anlagen zeichnen sich durch ein Modulverhältnis von einer Bearbeitungs- zu zwei Transportstationen aus. Bei diesen Anlagen sind die Bearbeitungsstationen zwischen dem Zu- und Abtransport angeordnet. Bei der Innokeg AF-C Transversal von KHS hingegen befindet sich der Abtransport mittig zwischen den Bearbeitungsstationen. Aus diesem Transporteur werden die Kegs seitlich auf diese Stationen und wieder hinausgeschoben. Neben der optimierten Flächennutzung ist auch die Zugänglichkeit zu den Füll- und Reinigungsstationen deutlich verbessert. Von dem innovativen Konzept profitieren Brauereien und Abfüllbetriebe von Wein und kohlensäurehaltigen Getränken.
Innovativer Aufbau für steigende Anforderungen
Neu an dem modularen und materialsparenden Aufbau ist, dass er zum einen die Anschaffungskosten senkt und der KHS Innokeg AF-C Transversal zum anderen erlaubt, analog zu steigenden Produktionsmengen mitzuwachsen. „Wir fassen in einem Modulrahmen bis zu vier Bearbeitungsstationen zusammen. Durch die kompakte Bauweise passt diese Gruppe in einen Container“, erklärt Roger Daum, Product Manager Keg, den Aufbau der neuen Anlage. Innerhalb dieser Rahmen sind alle denkbaren Zyklen möglich. „Bis zu vier Modulgruppen können zu einer Bearbeitungsmaschine zusammengestellt werden, welche die Funktion eines Vor-, Haupt- oder Kombireinigers beziehungsweise des Füllers übernimmt“, ergänzt Daum.
Neben einer hohen Flexibilität sorgt die besondere Konstruktionsweise auch für eine gesteigerte Effizienz im laufenden Betrieb. Bearbeitungsmodule lassen sich leicht aus der Gruppe entnehmen und wieder einfügen. Dadurch ist auch eine Erweiterung der Anlage mit zusätzlichen Modulen einfach zu realisieren. Möglich wird dies durch den zentralen Verlauf der Transportstrecke, der auch die Zugänglichkeit der Maschinen verbessert. Dank des ergonomischen Aufbaus haben Bediener direkten Zugriff auf die Bearbeitungsmodule, ohne dass ihnen außenliegende Transporteure – wie beim bisher üblichen Transversalprinzip – im Weg stehen.
Hohe Verfügbarkeit dank intelligenter Steuerung
Angesichts der kompakten Bauweise bei hoher Leistung kommt der intelligenten Keg-Transportlogistik eine besondere Rolle zu. Entsprechend den gewünschten Zyklen und der Anlagengröße werden die Abläufe bereits vorher simuliert und optimiert. „Dafür müssen die jeweils unterschiedlichen Bearbeitungszeiten der Kegs in den einzelnen Prozessschritten genau berücksichtigt werden“, erklärt Daum. Keg-Stopper bringen die Behälter vor der Bearbeitungsmaschine auf den geforderten Abstand, bevor sie in die Maschine einlaufen.¬ Auch die Transporteure spielen im Zuge dieser Feinabstimmung eine wichtige Rolle: Die Länge der Transportstrecke ¬wird ganz nach der vom Kunden gewünschten Einwirkzeit der mit Lauge gefüllten Kegs zwischen Vor- und Hauptreinigung angepasst.
Die KHS Innokeg AF-C Transversal ist nicht nur für Mehrweg-Kegs geeignet: Ohne Linienumbau können wahlweise auch Einweg-Kegs abgefüllt werden. Dazu schalten Anwender die Reinigungsmaschinen ab und die Kegs werden bis zum Füller durchgefahren. „Das ist genial einfach“, findet Daum und betont, dass diese Flexibilität so bisher nicht auf dem Markt zu finden sei. Konzipiert wurde die Anlage für Mittelständler und größere Abfüllbetriebe. Neben Bier ist auch ein Abfüllen von Wein oder kohlensäurehaltigen Getränken möglich.
Da die KHS Innokeg AF-C Transversal mit IO-Link-Technologie ausgestattet ist, kann bis zu 50 Prozent des Verkabelungsaufwands eingespart werden. Das verkürzt die Installationszeit deutlich. Bedient wird die KHS Innokeg AF-C Transversaal über die neueste Steuerungstechnologie mit Tablet oder Smartphone. Änderungen im Produktionsablauf, etwa beim Wechsel auf eine andere Sorte oder ein anderes Produkt können so einfach vorgenommen werden. Auch das Herunterfahren der Anlage nach Produktionsende oder der Start der CIP-Reinigung sind möglich.