Die Richtlinie ist Teil der European Single Use Plastic Strategy. Diese zielt auf die Reduzierung der am häufigsten in der Umwelt gefundenen Kunststoff-Einwegartikel ab. Dazu zählt die EU auch lose Verschlusskappen von Einweg-PET-Getränkeflaschen. Artikel 6 der Richtlinie beinhaltet die Vorgabe zu Tethered Caps und ihre Umsetzung bis Juli 2024. Alle Hersteller von Softdrinks, stillen Wasserprodukten, aseptischen Getränken und Bier in der EU müssen ihre Anlagen zum Stichtag umstellen. Aktuell wird an europaweit geltenden Normen für die Verschlüsse gearbeitet, um die Einführung der Richtlinie für alle Mitgliedsstaaten zu vereinfachen. Die Verabschiedung wird zeitnah erwartet. „Die Verunsicherung in der Branche ist spürbar, denn die entsprechende Realisierung in der Anlage ist auch von feststehenden Normen abhängig und die Zeit drängt“, sagt Armin Wille, Leiter Servicevertrieb bei KHS.
Umfassendes KHS-Servicekonzept hilft bei der Umstellung
Die gleichzeitige Umsetzung in 27 Mitgliedsstaaten ist einmalig und gleicht einem Kraftakt für Getränke-, Kappen- und Preformhersteller sowie alle daran gebundenen Gewerke. „Unsere Kunden machen sich Gedanken und müssen mögliche Maßnahmen und Investitionen frühzeitig kennen, die sie vor dem Hintergrund der regulativen Beschlüsse treffen und umsetzen müssen“, so Wille. Der Komplettanbieter hat deshalb ein Servicekonzept erstellt, das auf technischer Ebene detailliert aufzeigt, für welche Verschlusslösungen welche Umbauten an PET-Streckblasmaschinen und Füller-Verschließer-Kombinationen notwendig sind. „Wir kennen die geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die damit verbundenen Kappen und Verschlüsse in Kombination mit den jeweiligen Behältern. Gleiches gilt für die Märkte und die KHS-Maschinen, die in der Lage sind, jegliche Formen – außer nicht rotationssymmetrische Verschlüsse – zu verarbeiten“, erklärt Wille. „Dafür bieten wir unseren Kunden je nach Anwendungsfall die jeweils optimale und individuelle technische Lösung“.
Für eine umfassende und ganzheitliche Beratungskompetenz arbeitet der KHS-Service eng mit den Bottles & Shapes™-Experten für das Flaschendesign zusammen. Zusammen analysieren sie die Kundenanforderung und beraten bei der Realisierung der Umbaumaßnahmen. So könne man den Abfüllern alle wichtigen Parameter für notwendige technischen Lösungen aufzeigen, damit diese zukunftssicher investieren und pünktlich in den Markt können, so Wille.
Einfacher Verschlusswechsel oder Design einer neuen Flasche
Die Lösungen erstrecken sich vom Wechsel des bestehenden Verschlusstyps zur Tethered-Cap-Variante über die Entwicklung eines leichteren Verschlussstandards bis hin zur Betrachtung des PET-Behälters über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. „Wir schauen uns alle Parameter der Flasche genau an und beraten hier vor dem Hintergrund weiterer möglicher Gewichtseinsparungen oder Anpassungen im Kontext eines ‚Design for Sustainability‘“, sagt Wille. Übergeordnetes Ziel ist es, zusätzliche und langfristige Mehrwerte in Form von Ressourceneinsparung zu generieren. Dabei schaut KHS auch auf die kommenden EU-Richtlinien, die ebenfalls zeitnah für die Getränkebranche eine Rolle spielen werden. Bis 2025 muss beispielsweise der Rezyklatanteil von Flaschen laut EU-Vorgabe 25 Prozent betragen, bis 2030 dann 30 Prozent.
Im Zuge der PET-Behälterberatung Bottles & Shapes™ hilft KHS bei der Umsetzung der Ziele und bei einer möglichen Umstellung des Portfolios. „Es ist aktuell ein guter Zeitpunkt für Abfüller, die bisher von einer Neugestaltung ihrer Behälter abgesehen haben, in die Zukunft zu investieren und die Pflichtvorgaben durch die EU-Richtlinie als Chance zu nutzen. Wir können durch die Reduzierung des Flaschengewichts und dem daraus folgenden geringeren Materialeinsatz weitere Ressourcen und damit Kosten sparen“, sagt Wille.
Kostenberatung für die Initialinvestitionen
KHS zeigt Kunden vor dem Hintergrund ihrer geplanten Initialinvestitionen sicher auf, mit welchen Kosten sie rechnen müssen und erstellt im Vorfeld Berechnungen für das Return on Investment: Mit seinen lokalen, nationalen und globalen Kunden erarbeitet der Komplettanbieter sowohl die Aufwandsabschätzung als auch die Einsparungen durch geringeren Einsatz von PET. „Somit kann aus einer zwingenden gesetzlichen Vorgabe der Startpunkt für innovative neue Produkte bei gleichzeitiger Ressourceneinsparung und einer dauerhaften Senkung von CO2-Emissionen in der Produktion werden“, sagt Wille. „Wir bieten dafür jahrzehntelange Expertise und haben unabhängig der EU-Vorgaben umfassende Erfahrungen auf diesem Gebiet. Formatumbauten und Behälterentwicklung gehören zu unseren Kernkompetenzen“, so Wille. „Wir zeigen damit auf, welche Mehrwerte wir unseren Kunden über den gesamten Wertschöpfungsprozess bieten, um so ihre Produkt- und Markenposition zu stärken.“