„Vor drei Jahren haben wir mit der Baureihe Innofill Can DVD ein ganz neues Füllsystem eingeführt. Diese für größere Kapazitäten entwickelte Technologie haben wir jetzt für die Bedürfnisse von Craft Brewern skaliert“, erklärt Manfred Härtel, Product Manager Filling bei KHS am Standort Bad Kreuznach. Das System ermöglicht durch effizientes Spülen mit CO2 eine äußerst niedrige Sauerstoffaufnahme. Dank des patentierten Spülverfahrens zeichnet es sich dabei gleichzeitig durch einen gegenüber konventionellen Anlagen um rund 30 Prozent geringeren CO2-Verbrauch aus. Mit der Kompaktversion profitieren davon nun auch die Craft Brewer. Die Anpassung für kleinere Abfüllmengen wird insbesondere von den Herstellern hochwertiger und individueller Biere in den USA zunehmend nachgefragt, wo die Craft-Brewer-Szene seit Jahren fest etabliert ist. Anders als beim „großen Bruder“, der bis zu 132.000 Dosen/h produziert, bilden Füller, Verschließer, Schaltschrank, Ventilknoten und Verkleidung eine geschlossene Einheit. Der Installationsprozess beschränkt sich darauf, lediglich Rohrleitungen, Energien und Transporteure anzuschließen.
Keine Geschmacksübertragung beim Produktwechsel
Zu den innovativen Besonderheiten des Innofill CAN Compact gehört sein äußerst hygienischer Aufbau. Dazu zählen insbesondere die spaltfreie Tulpenführung mit Faltenbälgen aus PTFE (Teflon) und das rein elektropneumatische Anheben und Ansetzen der Tulpen zur Abdichtung der Dosen – ohne mechanische Betätigung über Kurven und Rollen. Das erlaubt den kompletten Verzicht auf eine Wasserschmierung, erleichtert die Reinigung und verspricht eine bis zu doppelt so lange Lebensdauer. PTFE-Werkstoffe setzt KHS auch innerhalb des Füllventils ein, beispielsweise bei der Abdichtung des Füllventilkolbens und den Gasmembranen. Die Geschmacksübertragung beim Wechsel des abzufüllenden Produkts ist so nahezu ausgeschlossen. Dies ist insbesondere für Craft Brewer interessant, die häufig sowohl eine große Anzahl verschiedener Biere brauen, als auch Biermischgetränke produzieren. Die Tulpe erlaubt die Verarbeitung von Dosenmündungen von 200 bis 206 mm. „Uns ist es gelungen, eine unkomplizierte Grundausstattung zu entwickeln, um die Anschaffungskosten möglichst gering zu halten“, sagt Härtel.
Produktbehälter fasst 200 statt 500 Liter
Der neue zentrale Produktbehälter mit einem Arbeitsvolumen von 50 bis 200 Liter ist oben im Füllerkarussell angebracht und fasst 300 Liter weniger als der Produkttank bei großen Maschinen. Anders als dort dreht sich der Tank hier nicht mit dem Füllerkarussell. Durch einen Rotationsverteiler wird das abzufüllende Getränk zu den Füllstellen geführt. Magnetisch-induktive Durchflussmesser vor jedem Füllventil ermöglichen präzise Füllmengen in den Dosen. Der gesamte Aufbau ist sehr klar strukturiert und damit hygienisch und wartungsfreundlich.