Vor dem Hintergrund eines wachsenden Exportanteils ist die Bierstabilisierung inzwischen auch für mittelständische Brauereien von großer Bedeutung. Denn nur so können sie eine lange Produktmindesthaltbarkeit sicherstellen, die für weite Transportstrecken unverzichtbar ist. Die Stabilisierung erfolgt heute größtenteils über eine Eiweiß- oder Gerbstoffreduzierung. Filtert der Brauer einen dieser Stoffe in ausreichend großer Menge aus dem Bier, verzögert sich dessen Eintrübung. Große Vorteile bietet vor allem der Einsatz des Stabilisierungsmittel Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP), da es regenerativ, das heißt mehrfach, eingesetzt werden kann.
Ressourcensparende Produktion mit der ECOSTAB B
Bei der regenerativen Bierstabilisierung mit PVPP setzt KHS mit der ECOSTAB B Maßstäbe. Die Anlage basiert auf der bewährten KHS-ClearLine-Rahmenbauweise. Alle relevanten Bauteile wie Pumpen, Schaltschrank sowie die Stabilisiersäulen befinden sich in einem Gestell. Einzig der PVPP-Vorratsbehälter steht gesondert. Die modulare Konstruktion erlaubt ein flexibles Layout, wobei das geringe Anlagengewicht auch eine Installation auf einer Bühne ermöglicht.
Die ECOSTAB B verfügt über ein Leistungsspektrum von 75 bis zu 240 Hektolitern pro Stunde. Dank modularer Bauweise ist eine spätere Leistungs- oder Kapazitätserweiterung jederzeit möglich. Zudem zeichnet sich die Anlage durch niedrige Investitionskosten aus. Im Vergleich zu Standardanlagen verbraucht die ECOSTAB B außerdem bis zu 70 Prozent weniger PVPP. Weitere Vorteile erzielt die Maschine in den Bereichen Wasser- und Konzentrateinsparung, Verschnittmengenreduzierung sowie Rüstzeiten, indem der hohe Flux von bis zu 45 Hektoliter pro Quadratmeter über die Filtersiebe zu einem sehr kleinen Anlagenvolumen führt. Vom Markt geforderte technologische Werte wie eine Sauerstoffaufnahme von unter 10 ppb und PVPP-Verluste von unter 0,5 Prozent erreicht die ECOSTAB B mühelos.
Verstopfte Filterelemente gehören der Vergangenheit an
Während der Produktion dosiert die Anlage die rezepturgesteuerte vordefinierte Menge an PVPP proportional in den Bierstrom. Das PVPP lagert sich an der Innenseite der Filterelemente an, das Bier durchströmt diese, wird stabilisiert und der nachgelagerten Maschine zugeführt. Nach der Produktion wird das PVPP in den Vorratsbehälter ausgetragen und die Filterelemente mittels rotierender Sprühköpfe abgereinigt. Ein Verblocken der Siebflächen ist somit nahezu ausgeschlossen.
Ebenso wie der ECOSTAB B basiert auch die kontinuierliche Variante ECOSTAB C auf der bewährten KHS-ClearLine-Rahmenbauweise. Kernstück der Anlage sind die drei Stabilisiermodule, von denen sich immer jeweils zwei in der Produktion und eines im Regenerationsmodus befindet. Mit einem Leistungsspektrum von 150 bis zu 600 Hektoliter pro Stunde im kontinuierlichen Stabilisierungsbetrieb deckt die ECOSTAB-C-Reihe alle Anforderungen des Marktes ab.
Infobox:
Warum sich gerbstoffseitige Stabilisierung mit PVPP lohnt
Bei der regenerativen Stabilisierung mit PVPP wird das Bier in einer der Klärfiltration nachgeschalteten Anlage stabilisiert. Diese Konstruktionsweise verhindert, dass das PVPP wie bei der Einwegstabilisierung als zusätzlicher Feststoff im Anschwemmfilterbehälter, der nur eine bestimmte Menge an Feststoffen aufnehmen kann, anfällt. Eine vorübergehende Unterbrechung der Filtration, wenn das Maximum erreicht ist, ist bei der regenerativen Variante daher nicht nötig.
Da weniger Filterhilfsmittel bei der Entsorgung anfallen, sind zudem die Kosten beim Einsatz von mehrfach verwendbaren PVPP deutlich geringer als bei Einweg-PVPP. Außerdem erhöht sich die Standzeit am Kieselgurfilter signifikant, wobei Amortisationszeiten von deutlich unter zwei Jahren keine Seltenheit sind.