Weltweit haben immer mehr Menschen Zugang zu abgefülltem Wasser. Neben steigendem Gesundheitsbewusstsein ist das einer der Hauptgründe für den Trend zu stillem oder mit Kohlensäure versetztem Mineralwasser, der sich auf nahezu allen Kontinenten beobachten lässt. Davon profitiert auch die Jermuk Group CJSC, der größte Abfüller Armeniens. Der vergleichsweise kleine Markt mit seinen drei Millionen Einwohnern steht dabei exemplarisch für die Entwicklung in vielen Ländern Osteuropas und Asiens. Mit bis zu 90 Prozent und mehr spielt die Abfüllung in PET-Flaschen eine tragende Rolle in diesen Märkten. Der Rest verteilt sich nahezu komplett auf das Segment Glas.
Marktführer in Quantität und Qualität
Als eine der bekanntesten Marken in Armenien sieht sich Jermuk bei der Wasserabfüllung in der Verantwortung. „Es geht nicht nur darum, als Unternehmen zu wachsen“, erklärt Ashot Arsenyan, Präsident der Jermuk Group. „Wir haben auch den Anspruch, die beste Qualität anzubieten, abgefüllt unter optimalen Bedingungen mit modernster Technik.“ Daher setzt er seit dem Neubau einer Produktionsstätte im Jahr 2010 auf KHS-Abfüllanlagen für PET und Glas. 2017 war eine erneute Expansion notwendig, um mit dem Wachstum Schritt zu halten. Wiederum konnte der Dortmunder Systemanbieter mit seinen Anlagen überzeugen. Neben Füll-und Streckblastechnik bezog Jermuk auch die Palettiertechnik, CIP- und Mischanlagen sowie den Schrumpfpacker von KHS.
Darüber hinaus sorgte das ganzheitliche Beratungsprogramm Bottles & Shapes™ für optimierte Flaschendesigns.[1] Doch im Zuge der Umstrukturierung kam es zu Problemen. Während nahezu die gesamte Linie von KHS stammte, hatte sich Jermuk zunächst für die Etikettiertechnik eines anderen Herstellers entschieden – und war unzufrieden.
Linie aus einem Guss
Die Qualität hielt mit dem Premium-Anspruch des Abfüllers nicht mit. Obwohl sowohl die Etiketten selbst als auch die Flaschen fehlerfrei waren, kam es immer wieder zu Beschädigungen bei der Etikettierung. Gemeinsam mit KHS erkannten die Verantwortlichen schnell, dass die Etikettiertechnik des anderen Herstellers weder zuverlässig noch präzise genug für die eingesetzten Papieretiketten war. Dem eigenen Anspruch folgend, korrigierte Jermuk seine Entscheidung und nahm Anfang 2018 je eine Etikettiermaschine KHS Innoket Neo an den beiden Linien in Betrieb. „Seitdem diese Maschinen laufen, ist das Problem gelöst. Die Qualität der Verpackung passt nun wieder 100 Prozent zu unserem besonderen Produkt“, sagt Arsenyan.
„Für uns als Systemanbieter ist das Projekt in Dschermuk vor allem aufgrund der vollumfänglichen Leistung interessant“, sagt Oliver Schneider, Vice President Sales Region Eastern Europe: „Wenn wir die gesamte Linie realisieren, dann sind alle Bestandteile optimal aufeinander abgestimmt.“ Entsprechend hoch sei die Verfügbarkeit und Effizienz der Anlage bei Jermuk. Mit bis zu 25.000 Flaschen pro Stunde auf der Glaslinie und bis zu 20.000 mit der PET-Linie bewegt sich das Projekt für KHS eher im niedrigen Leistungsbereich, die Chancen auf weiteres Wachstum des Kunden stehen somit gut.
[1] Durch die Produktion eigener PET-Preforms profitiert Jermuk von einer erhöhten Flexibilität und Unabhängigkeit, die etwaige Verzögerungen im Produktionsprozess auf ein Minimum reduzieren.
Infoboxen
Glas-Abfüllung
Glasfüller: Innofill DPG
Leistung: bis zu 25.000 Flaschen pro Stunde
Formate: 330 ml und 500 ml
Etikettierer: Innoket Neo
PET-Abfüllung
Streckblasmaschine: InnoPET Blomax
PET-Füller: Innofill DRV PET
Leistung: bis zu 20.000 Flaschen pro Stunde
Formate: 330 ml, 500 ml, 1 l und 1,5 l
Etikettierer: Innoket Neo