„Bei diesem Prinzip erfolgt keine Unterbrechung der Produktion. Die Effizienzsteigerung liegt also auf der Hand“, sagt Karl-Heinz Klumpe, Product Manager Packaging bei KHS. Bei einer Stoppzeit von bis zu 21 Sekunden pro Rollenwechsel lassen sich pro Jahr bis zu 1,2 Prozent Mehrleistung im Zweischichtbetrieb erreichen. Entscheidend für die neue Effizienz ist ein eingebauter Puffer: Ist die aktuell verwendete Folie bis auf ein bestimmtes Minimum abgerollt, wird parallel zur Produktion automatisch der Speicher befüllt.
Die Umschaltung wird durch einen Sensor aktiviert. Dieser detektiert den Durchmesser der aktiven Folienrolle und erkennt, dass ein Folienrollenwechsel bevorsteht. Nachdem der Speicher befüllt und die aktive Rolle auf das absolute Minimum reduziert wurde, stoppt der Antrieb bei klarer Folie direkt und ohne definierte Position. Bei bedruckter Folie hält er direkt an der Druckmarke. „Nach der Umschaltung auf den Folienspeicher startet dann der übliche Ablauf der Verbindungsschweißung“, erläutert Klumpe. Dabei werden die bisher aktive und die neue Rolle verbunden.
Mehr Abkühlzeit für Schweißnaht
Durch die Größe des Speichers und einer sehr kurzen Zeit für die Verbindungsschweißung ergibt sich ausreichend Abkühlzeit und damit eine stabile Schweißnaht. Die Funktion kann auch in bestehende Linien zur Verarbeitung von Schrumpffolie nachgerüstet werden. Zum Betrieb sind Anpassungen in der Maschinensteuerung und je nach Ausstattung der Maschine mechanische beziehungsweise elektrische Umbauten notwendig. Auf spezielle elektronische Komponenten oder eine eigene Steuerung kann verzichtet werden.