KHS unterstützt Kunden im Bereich „Circular Packaging“ mit der gezielten Beratung, Entwicklung und Umsetzung umweltschonender und kreislauffähiger Lösungen – unter anderem mit dem NMP. Als eine der nachhaltigsten Sekundärverpackungen verzichtet die zukunftsweisende Technologie komplett auf die Umverpackung und hält beispielsweise Getränkedosen als Sixpacks mit nur wenigen Klebepunkten zusammen. Bisher war die Wahl des passenden Klebstoffs eine Herausforderung: In zahlreichen Tests wurde vorab geprüft, wie dieser auf den verschiedenen Lacken, die Dosenhersteller auf ihre Behälter auftragen, in optimaler Menge eine ideale Balance aus hoher Stabilität der Packs bei gleichzeitig leichter Lösbarkeit einzelner Getränkedosen ermöglicht. „Es gibt eine große Vielfalt, weltweit sind es einige hunderte“, sagt Dr. Matthias Caninenberg, Head of Nature MultiPack Technology bei KHS. Oft besitzen sie verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten, von matt bis glänzend. „Die Unterschiede hinsichtlich chemischer und physikalischer Eigenschaften wie Rauigkeit sind riesig“, so Caninenberg.
Universalklebstoff macht aufwendige Tests überflüssig
Das hatte Auswirkungen auf die Wirksamkeit des Klebers, weshalb zuvor aufwendige Tests im KHS eigenen Labor nötig waren. Für Interessenten bedeutete das nach Angaben von Caninenberg vor allem einen zeitlichen Aufwand. Mit der Entwicklung eines universell einsetzbaren Klebstoffs für nahezu alle weltweit genutzten Dosenoberlacke begegnet KHS ab sofort dieser Herausforderung. Er genügt strengen Anforderungen, um unter anderem die Stabilität beim Transport sicherzustellen. Dafür musste sich der Klebstoff in Tests vom Labormaßstab hin zur industriellen Anwendung beweisen. Mit dem Ergebnis ist Caninenberg mehr als zufrieden: „Das Ziel eines universellen Klebers, der auf nahezu allen Lacken funktioniert, wurde nochmals übertroffen. Im Rahmen der Qualifikation und praktischen Anwendung bei der industriellen Produktion hat sich gezeigt, dass die hohen Anforderungen erfüllt werden.“
Die realisierte One-fits-all-Lösung ermöglicht es Getränkeproduzenten, aus allen gängigen Formaten und Größen das optimale NMP-Paket zu formen. „Zum einen können matte und glänzende Behälter ohne aufwendigen Klebstoffwechsel verarbeitet werden, zum anderen müssen sich zukünftige Kunden nicht mehr an eine vorgegebene Auswahl an Oberflächenlacken anpassen“, so Caninenberg. So erhöhe sich die Flexibilität und Effizienz bei der Produktion der Packs, welches ebenso positive Auswirkungen auf die Lieferkette hat. „Die Auswahl zuvor definierter Lacke muss nicht mehr auf Lager gehalten werden. Das reduziert den Aufwand und vereinfacht die Abläufe der Produktion deutlich“, erklärt Caninenberg. „Wir haben mögliche Einstiegshürden für eine Investition in diese umweltschonende und standardisierte Technologie vollständig beseitigt.“
Investition verbessert Umweltbilanz
Das Nature Multipack reduziert zudem die Kosten – auf Dauer ist die Lösung günstiger als andere Sekundärverpackungen, da Getränkehersteller Material und Ressourcen einsparen. Ebenso ist die Lösung im Rahmen der Umsetzung eigener unternehmerischer Nachhaltigkeitsstrategien optimal – vor allem, wenn künftig Steuern möglicherweise nicht mehr auf die Verpackungsart, sondern auf den CO2-Äquivalenzwert erhoben würden. Unabhängig validierte LCA-Analysen zeigen, dass durch die Verwendung der NMP-Technologie der CO2-Fußabdruck massiv reduziert werden kann.
Verfügbar ist die KHS-Verpackungsmaschine Innopack Kisters Nature MultiPack in der Ausführung mit bis zu 45.000 Behältern pro Stunde sowie im Hochleistungsbereich mit bis zu 90.000 pro Stunde. Für beide Leistungsklassen besteht die Option der Erweiterung um die drei Module Verteilung, Packdrehung und Tragegriffapplikation zur Erstellung von NMP-Packs mit Griff. Für eine bestmögliche Ökobilanz der Kunden kann ebenso komplett auf diesen verzichtet werden. Durch den Wegfall der hierfür benötigten Module reduziert sich die Maschinenlänge dabei um bis zu 50 Prozent auf 10,8 Meter. „Mit unserem weiterentwickelten Klebstoff bieten wir eine flexible, kosteneffiziente und äußerst nachhaltige Lösung. Diese wird dank der ressourcenschonenden Technologie letztlich beim Verbraucher punkten“, resümiert Caninenberg.