Die herkömmliche Methode zum Implementieren solcher Updates ist alles andere als ideal. Dabei muss ein autorisierter Techniker ein Notebook über ein Kabel direkt mit dem Kiosk verbinden, um die neue Software manuell aus dem PC zu übertragen. Das kostet wertvolle Technikerstunden und verhindert gleichzeitige Updates in größeren Gebieten oder bei allen installierten Geräten innerhalb eines Landes oder einer Region.
Sehr viel besser ist es daher, wenn solche Updates abgesetzt und automatisch als sog. OTA-Softwareupdates (Over-the-Air) durchgeführt werden können. Wenn sie durch den Hersteller des Kiosks ausgeführt werden, ist der Hersteller auch für die Sicherheit des Updatevorgangs verantwortlich – und Softwareupdates sind beliebte Ziele von Angriffen. Wenn ein Cyberkrimineller das Update manipulieren oder kopieren und seine eigene veränderte Software in einem Kiosk installieren kann, besteht die Gefahr, dass der gesamte Gerätebestand angreifbar wird. Das organisierte Verbrechen hat diese Technik bei anderen Typen von Geräten und Systemen genutzt, um von den Herstellern Millionen Dollar an Lösegeldzahlungen zu erpressen.
Sichere Dritt-Plattform
Das ist der Grund, warum Kioskhersteller zur Übertragung und Installation von Software- und App-Updates eine bewährte und sichere Plattform bevorzugen. Die weltweit am meisten genutzte Plattform ist Google Mobile Services (GMS). Sie ist das Hostsystem für den Google Play™ Store, über den App-Updates sicher an Smartphones mit dem Betriebssystem Android übertragen werden.
Nun ermöglicht es KIOSK Embedded Systems, ein Unternehmen der Posiflex Group, bei allen neuen Kiosks die OTA-Softwareupdates über den Google Play Store auszuführen. Die Unterstützung für Softwareupdates über den Play Store ist möglich geworden, nachdem KIOSK Embedded Systems von Google eine GMS-Zertifizierung erhalten hat. KIOSK hat eine neue Betriebssoftware entwickelt, die den umfangreichen Spezifikationen von Google für GMS entspricht. Diese Software ist mit der Google Compatibility Testing Suite, zuerst von KIOSK und danach durch ein von Google autorisiertes unabhängiges Labor umfassend auf Einhaltung der Vorgaben getestet worden. Google schreibt vor, dass die OEM die Kompatibilitätsprüfung bestehen, bevor die GMS-Zertifizierung erteilt wird, um die Sicherheit und Interoperabilität ihrer Plattform zu gewährleisten.
Dabei ist KIOSK Embedded Systems der weltweit erste Kiosk-Hersteller, der eine GMS-Zertifizierung erhalten hat. Neben den Software- und App-Updates über den Google Play Store ermöglicht es die GMS-Zertifizierung auch, dass KIOSK-Produkte andere GMS-Elemente unterstützen, und zwar die bekannte Suchmaschine, den Browser Chrome™, den Kartendienst Maps™ und das Videoportal YouTube.
Schnelle, effiziente Softwareupdates
Ein GMS-zertifizierter Kiosk mit Internetzugang fragt bei der GMS-Plattform ständig nach, ob Updates vorhanden sind. Das funktioniert ganz so, wie bei Smartphones unter Android. Wenn ein Kiosk erkennt, dass im Play Store ein Update verfügbar ist, weist er die örtlichen Verantwortlichen des Kiosks darauf hin. Die Mitarbeiter müssen einfach nur im Bildschirm die Schaltfläche „Update“ drücken, und der Kiosk führt das Update automatisch durch.
So müssen keine Techniker mehr für manuelle Updates eingesetzt werden, um z.B. Speicherorte oder Dateitypen auszuwählen, und die Gefahr menschlicher Fehler, bei denen der Prozess manipuliert oder beeinträchtigt wird, entfällt. So wird außerdem dafür gesorgt, dass Updates gleichzeitig zu einem kompletten Gerätebestand von Kiosks übertragen und rasch ausgeführt werden können, um die Zeit, während der der Kiosk möglicherweise mit veralteter Software arbeitet, so kurz wie möglich zu halten.
Die neue GMS-Zertifizierung für Produkte von KIOSK Embedded Systems verbessert damit die Sicherheit der Kiosks im Einsatz, verringert die Arbeitsbelastung der Techniker im Außendienst und sorgt dafür, dass die Kioskbetreiber sicher sein können, ihren gesamten installierten Gerätebestand jederzeit mit aktueller Software zu betreiben.