Das diesjährige Frühjahrsseminar am 22. und 23. April 2016 führte die Mitglieder nach Stralsund in den äußersten Nordosten der Republik. Zur Anreise nutzten viele Teilnehmer einen Bus, der sie unter dem Motto „Kirchheimer Kreis e.V. - für das ganze Land - EDV mit Sachverstand“ auf einer Route quer durch Deutschland nach Stralsund brachte. So bestand bereits vor Beginn der Veranstaltung die Möglichkeit zu persönlichem und fachlichem Austausch.
An den beiden Seminartagen erwartete die Teilnehmer ein dichtes Programm fachlicher und kultureller Angebote, die vom ortsansässigen IT Sachverständigen und Vorstandsmitglied Thoralf Pieper organisiert wurden.
Die Besichtigung der Boreus Rechenzentrum GmbH in Stralsund bot einen Einblick in Technik und Organisation eines mittelständischen Datenverarbeiters. Claus Ruhe Madsen, Präsident der IHK zu Rostock, sprach anschließend in einem persönlichen Grußwort über die spezifischen Chancen und Probleme des Wirtschaftsstandorts Vorpommern. Die konkrete Schwierigkeit qualifizierte Sachverständige im Zuständigkeitsbereich der IHK zu finden, war das Thema von Anja Schneider, Fachbereichsleiterin Recht, Steuern, Handelsrecht der IHK zu Rostock, die den zertifizierten EDV-Sachverständigen die Anforderungen einer öffentlichen Bestellung und Vereidigung vermittelte und für diese warb.
Am Nachmittag standen technische Aspekte der IT-Sicherheit im Mittelpunkt. Prof. Dr.-Ing. Andreas Noack vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Stralsund sprach über die Themen E-Mail-Sicherheit, sowie die technische Realisierung und Angriffsmöglichkeiten bei WLan, GSM, UMTS und LTE.
Die praktische Anwendung von Konzepten sicherer Kommunikation vermittelte Prof. Dr.-Ing. Martin Staemmler, berufen für Angewandte Informatik und Medizininformatik im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Stralsund, der das Projekt „TKmed – Eine sichere Telekooperationsplattform zum einrichtungsübergreifenden Datenaustausch für Ärzte und Patienten“ vorstellte, für das er mit dem Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ausgezeichnet wurde.
Das inhaltlich dichte Fortbildungsprogramm wurde durch eine abendliche Stadtführung mit einem Stralsunder Nachtwächter, einem Besuch des Dokumentationszentrums Prora im Ostseebad Binz und einer informativen Führung durch das Deutsche Meeresmuseum Ozeanum ergänzt.