Durch die Integration des Wälzlagermoduls in die Wellenberechnung werden die Lagerlasten automatisch ermittelt, wobei sich ein Lager ganz einfach und gezielt im Hinblick auf Lebensdauer und statische Sicherheit tabellarisch auswählen lässt. Hierfür steht eine Datenbank mit mehr als 15'000 Lagern zur Verfügung. So erhält man mit wenigen Mausklicks die gewünschte Lebensdauer - für einfache und komplexe Lagerkonfigurationen. Hierbei werden Einflussgrössen wie Schiefstellung, Betriebsspiel und innere Lastverteilung, aber auch solche wie Schmierstofftemperatur und -sauberkeit berücksichtigt, wobei L10mr die Faktoren a1 und aISO für die Ausfallwahrscheinlichkeit und den Einfluss der Schmierung enthält. Dieser numerische Rechengang sieht die Berücksichtigung der endlichen Steifigkeit der Lager und darüber hinaus die Pressung auf die einzelnen Wälzkörper vor, wodurch auch die Modellierung eines übertragenen Biegemoments ermöglicht wird. Diese aufwändigere Methode erfordert sinnvollerweise den Einsatz einer geeigneten Software. Für die klassische Berechnung reicht hingegen ein Taschenrechner aus.
Bei der Auslegung von Wellen wird in vielen Fällen der Einfachheit halber mit starren Lagern gerechnet. Dies ist für die Berechnung der Festigkeit bei statisch bestimmter Lagerung auch meist ausreichend. Bei statisch unbestimmten Lagerungen oder der Berechnung von kritischen Drehzahlen sollte dagegen eine endliche Lagersteifigkeit berücksichtigt werden. Diese Steifigkeiten sind sowohl bei Gleitlagern als auch bei Wälzlagern nichtlinear. KISSsoft liefert für die Analyse der nichtlinearen Wälzlagersteifigkeiten ein bedienerfreundliches und qualitätsstarkes Werkzeug, welches den Prozess der Wellen- und Lagerberechnung unter dem Aspekt der geforderten Lebensdauer unverkennbar optimiert.