Auf Basis der bereits von Kithara entwickelten Echtzeit-Ethernet-Treiber für 10-GBit/s-Netzwerk-Controller können nun auch Daten von Kameras mit entsprechend hohen Übertragungsraten im Mikrosekundenbereich weiterverarbeitet werden. Die Echtzeitfähigkeit ist dabei unabdingbar für Anwendungen mit hochpräzisen und zeitkritischen Anforderungen, wie z.B. bei Produktionsstraßen.
Uwe Jesgarz, Geschäftsführer der Kithara Software GmbH erläutert die allgemeine Funktionsweise: "Durch erweiterte Pufferspeicherung kann der Verlust von Datenpaketen zuverlässig verhindert werden, wobei die Reaktion auf eingehende GigE Vision Bilder in der »RealTime Suite« in nur wenigen Mikrosekunden erfolgt."
GigE Vision® (Gigabit Ethernet for Machine Vision), ein Interface-Standard in der Bildverarbeitung, profitiert dabei von den bekannten Vorteilen von Ethernet, wie dem Einsatz kostengünstiger und standardisierter Hardware, hohen und flexiblen Datenraten sowie hohen Kabelreichweiten. Als IEEE-Standard erlaubt GigE Vision zudem die Verwendung beliebiger Kameras unterschiedlicher Hersteller, je nach individuellem Bedarf.
Selbst Kameras mit "Camera Link"-Schnittstelle können mit Hilfe eines externen Frame Grabbers in die Kithara-Echtzeitumgebung eingebunden werden. Erstmals ist es hierbei möglich, Bilddaten von "Camera Link" über eine 10-Gigabit/s-Ethernet-Verbindung in Echtzeit zu erfassen und zu verarbeiten, und das für alle CL-Konfigurationen wie Base, Medium und Full (bis 6,8 GBit/s). Neben der Echtzeitfähigkeit wird auf diese Weise die maximale Kabelreichweite von bisher 10 Meter auf bis zu 10 Kilometer mittels Long-Range-Glasfaser erweitert.