Wie schon bei Windows 11 konnte mit ausgiebigen Tests der Insider-Preview-Version die Unterstützung durch Kithara RealTime Suite bereits vor der Veröffentlichung von Version 22H2 sichergestellt werden. Die neue Windows-Version kann auf diese Weise als RTOS, also mit „harten“ Echtzeiteigenschaften, verwendet werden. Einfache Windows-PCs lassen sich so zu leistungsfähigen Entwicklungs- und Testsystemen umwandeln, mit denen anspruchsvolle industrielle Funktionen für Automatisierung, Machine Vision und Automobilentwicklung programmiert werden. Die zeitgleiche Unterstützung der jährlichen Windows-11-Updates mit KRTS lässt sich voraussichtlich auch zukünftig durch intensive Testreihen der Insider-Preview-Versionen umsetzen.
Die Vorgehensweise für die Echtzeitfähigkeit von 22H2 ist gleich mit denen vorheriger Windows-Versionen. Das Kithara-Echtzeitsystem sowie das Windows-OS werden auf benutzerdefinierten dedizierten CPU-Kernen getrennt gebootet. Von diesem Zeitpunkt an laufen KRTS und Windows parallel aber getrennt voneinander, ohne sich gegenseitig negativ zu beeinflussen, mit der Grafik- und Bedienungsoberfläche von Windows und den Leistungseigenschaften eines RTOS. Über einen definierten Shared-Memory-Bereich können beide Seiten miteinander kommunizieren.