Klaus-Faber-Hybrid-Operationssaal feierlich eröffnet.
Bereits Anfang August 2016 hatte die gemeinnützige Klaus Faber Stiftung eine Spende in Höhe von 1,6 Millionen Euro an das Klinikum übergeben, die es – in Verbindung mit einer Investition des Trägers selbst – ermöglicht hat, am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia einen Hybrid-OP einzurichten.
„Wir freuen uns, das CaritasKlinikum Saarbrücken mit einer namhaften Spende unterstützen zu können, und so die Versorgung von herz- und gefäßkranken Menschen in der Region um ein technisches und medizinisches Highlight zu erweitern. Es ist bemerkenswert, dass nur ein Jahr nach unserer Zusage, den Bau des neuen Hybrid-OPs zu unterstützen, die neue Einrichtung in Betrieb genommen werden kann. Eine respektable Leistung des Klinikums“, so Detlef Thiery, Vorstandsvorsitzender der Klaus Faber Stiftung.
„Der Stifter, Klaus Faber, ist dem CaritasKlinikum Saarbrücken durch seine persönlichen Erfahrungen sehr verbunden, und daher ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass mit diesen Geldern hier etwas ganz Besonderes entsteht. So kommen nicht nur den Patienten neue Möglichkeiten der Behandlung zugute, sondern wir leisten auch einen essentiellen Beitrag dazu, die Region nach vorne zu bringen. Wir finden: Das ist gut angelegtes Geld.“
Das moderne Konzept eines Hybrid-OP verwirklicht das Ziel, zwei unterschiedliche Dinge, die bisher nur getrennt zu haben waren, in einer Räumlichkeit zu vereinen.
Dr. Andreas Schmitt, Mitglied des Stiftungsvorstands sowie ehemaliger Chefarzt und Stellvertretender Ärztlicher Direktor des CaritasKlinikums Saarbrücken erläutert: „Schon lange gibt es Herzkatheterlabore, in denen mit hochauflösenden Röntgenanlagen (sog. Angiographieanlagen) Herzkranzgefäße dargestellt und erforderlichenfalls mit Kathetertechniken ohne große Operation wieder eröffnet werden können. Und schon lange gibt es hochsterile Operationssäle, in denen zum Beispiel bedrohlich erweiterte Bauchschlagadern durch eine Operation mittels Einbau eines Kunststoffschlauches (einer sog. Gefäßprothese) vor dem Platzen bewahrt werden können. Bei einem Hybrid-OP sind beide Prinzipien, nämlich Katheterlabor mit bestmöglicher Röntgentechnik einerseits und hochsteriler OP-Saal andererseits, in einer Räumlichkeit zusammengefasst.“
Dies eröffnet für herz- und gefäßkranke Patienten viele Vorteile. Erstens steht für akut herzkranke Menschen mit drohenden oder bereits eingetretenen Herzinfarkten neben dem normalen „einfachen“ Katheterlabor eine zusätzliche Möglichkeit für eine rasche Katheterbehandlung zur Verfügung. Zweitens profitieren auch Patienten mit bedrohlichen, langsamen oder schnellen Herzrhythmusstörungen von der optimalen Durchleuchtungstechnik des Hybrid-OP, nämlich im Rahmen der Implantation eines Herzschrittmachers oder eines Defibrillators. Und drittens können in einem Hybrid-OP auch Eingriffe an der Bauchschlagader sowohl mittels Kathetertechnik, d. h. ohne Eröffnung des Bauches, wie auch erforderlichenfalls mittels eines operativen Eingriffes vorgenommen werden. Letztlich bedeutet dies, dass in einem Raum alle Optionen für Gefäßeingriffe vorgehalten werden, die bisher nur in getrennten Räumen zu bewerkstelligen waren.