Wiederkehrende Raumaufteilungen in Klinkengebäuden prädestinieren das Bauen mit industriell vorgefertigten Elementen, um vergleichsweise schnell Raum zu schaffen. Dabei erfolgen die Bauarbeiten nicht nur witterungsunabhängig. Aufgrund der Vorfertigung der einzelnen Module im Werk entstehen vor Ort weniger Staub, Schmutz und vor allem kein Baulärm. Aufstockungen und Anbauten können so während des laufenden Klinikbetriebs realisiert werden, ohne dass die Behandlung und Genesung von Patienten sowie die Arbeit des Pflegepersonals beeinträchtigt wird.
Dem Vorteil der kurzen Bauzeit stehen irrtümlicherweise Vorurteile wie die eingeschränkte Individualität oder mangelnde Flexibilität bei sich ändernder Gebäudenutzung gegenüber. Den Gedanken an die modulare Bauweise verbinden Kritiker oftmals mit einem Baukastensystem, das den architektonischen Gestaltungsspielraum einschränkt. Dabei gilt zunächst zu beachten, dass das modulare Bauen nicht mit Containerbauten gleichzusetzen ist. Ist diese Verwechslungsgefahr ausgeräumt, gibt es weitere gravierende Unterschiede zwischen Modulbau-Anbietern, die sich zum Teil wesentlich auf die Flexibilität eines Gebäudes auswirken.
Flexible Grundrissgestaltung und Sicherheit beim Brandschutz
KLEUSBERG konzipiert seine Module so, dass Boden-, Decken- und Dachrahmen sowie Eckstützen die tragenden Elemente bilden. Bedeutet: ein Modulgebäude von KLEUSBERG verfügt über keine tragenden Innen- und Außenwände. Der Innenausbau erfolgt bewusst größtenteils vor Ort im Trockenbauverfahren. Die Anordnung der Wände kann völlig frei gewählt – auch modulübergreifend geplant – werden, da sie keine statische Funktion erfüllen müssen. (Mehr zur Gebäudeplanung in Modulbauweise.) Ein noch wichtigerer Aspekt ist die Sicherheit beim Thema Brandschutz. Bei KLEUSBERG sind die Zwischendecken durchgehend gegen Brandüberschlag abgeschottet. Bei Modulbaukonstruktionen anderer Anbieter, insbesondere mit werksvorgefertigten Trennwänden an den Modulstößen kann dies nicht ohne Weiteres gewährleistet werden. Bei diesen Konstruktionen entstehen zwischen den Modultrennwänden über mehrere Geschosse regelrechte senkrechte „Kamine“. KLEUSBERG verfügt neben allen Prüfzeugnissen ab Februar als erster Anbieter über die allgemeine Bauartzulassung, was nebenbei auch noch den Baugenehmigungsprozess beschleunigt.
Kostensicherheit durch frühzeitige Gebäudeplanung
Was einerseits als Nachteil auslegt wird, kann gleichzeitig auch als Vorteil der modularen Bauweise verstanden werden. Durch die rationelle Vorfertigung der einzelnen Raumsegmente nach hohen industriellen Standards muss die Gebäudeplanung vergleichsweise früh abgeschlossen sein. Änderungen am Gebäudegrundriss sind zu einem späteren Zeitpunkt nur schwer realisierbar, da daraufhin eine projektbezogene Fertigung der Module erfolgt. Daraus resultiert jedoch gleichzeitig Kostensicherheit für den Bauherrn. Durch zwischenzeitliche Änderungen bei konventionell geplanten Gebäuden entstehen neben erheblichem Mehraufwand oftmals auch Fehler, die kosten- und zeitintensiv sein können.
Insbesondere durch den Fortschritt der Digitalisierung und den Einsatz von BIM können modulare Gebäudekonzepte noch zuverlässiger entwickelt und eine gewerkübergreifende Koordination erzielt werden. Die Fehlerquote wird gesenkt, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit gesteigert und die eigentliche Bauqualität maßgeblich verbessert. Aus einer modellbasierten Planung lassen sich später sämtliche Mengen und Massen extrahieren, die als Grundlage der Kostenermittlung sowie Materialdisposition dienen. Durch das vernetzte Arbeiten an einem digitalen Gebäudemodell können Kollisionen z. B. bei der Haustechnik sofort sichtbar gemacht und ausgeräumt werden.
Ein Blick in die Referenzen auf der Website von KLEUSBERG zeigt, wie vielseitig und individuell Kliniken, Bettenhäuser oder Labore sein können und dass Raumaufteilungen über die Modulgrenzen hinweg für Anbieter wie KLEUSBERG gelebte Praxis sind.